Cecilia Skingsley, Vizepräsidentin von Sveriges Riksbank, beim Executive Talk der Deutsch-Schwedischen Handelskammer im Grand Hôtel in Stockholm.

Cecilia Skingsley, Vizepräsidentin von Sveriges Riksbank, sprach über die aktuelle Lage der schwedischen Wirtschaft.

Ralph-Georg Tischer, Cecilia Skingsley und Staffan Bohman beim Executive Talk der Deutsch-Schwedischen Handelskammer im Grand Hôtel in Stockholm.

Cecilia Skingsley mit Ralph-Georg Tischer (l.), Geschäftsführer, und Staffan Bohman, Präsident der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.

Patrick Björsjö, Mackmyra, beim Executive Talk der Deutsch-Schwedischen Handelskammer im Grand Hôtel in Stockholm.

Nach dem Vortrag konnten die Gäste einen Whiskey unseres Mitglieds Mackmyra probieren...

Jonathan Roos, Kolsvart, beim Executive Talk der Deutsch-Schwedischen Handelskammer im Grand Hôtel in Stockholm.

…und sich die Lakritze unseres Mitglieds Kolsvart auf der Zunge zergehen lassen.

Schwedische Wirtschaft: starkes Wachstum, einige Herausforderungen

29.11.2018

Die Vizepräsidentin der schwedischen Zentralbank (Sveriges Riksbank) besuchte die Deutsch-Schwedische Handelskammer am vergangenen Dienstag und gab einen Überblick über die Lage der schwedischen Wirtschaft.

Am 27. November 2018 hatte die Deutsch-Schwedische Handelskammer zu einem Executive Talk ins Stockholmer Grand Hôtel eingeladen. Staffan Bohman, Präsident der Kammer, hieß die rund 40 Vertreter von deutschen und schwedischen Exportunternehmen willkommen und stellte die Gastrednerin des Abends vor: Cecilia Skingsley, Vizepräsidentin der schwedischen Zentralbank (Sveriges Riksbank), welche in diesem Jahr ihr 350-jähriges Bestehen feiert.

In ihrem Vortrag gab Skingsley den Gästen einen Einblick in die aktuelle Geldpolitik und die ökonomische Situation der schwedischen Volkswirtschaft. „Verglichen mit anderen Ländern ist die schwedische Wirtschaft in den vergangenen Jahren stark gewachsen“, berichtete Skingsley.

Sie sprach auch über den Immobilienmarkt und über die Verschuldung schwedischer Haushalte, die seit vielen Jahren stetig zunimmt: „Um mit den Risiken der hohen Verschuldung von Haushalten besser umgehen zu können, sind verschiedene strukturelle Maßnahmen auf dem Immobilienmarkt, eine Überprüfung der Steuervorschriften und eine gründliche Kreditprüfung durch die Banken erforderlich.“

Erhöhte globale Unsicherheit

In einer globalisierten Welt kann die wirtschaftliche Lage eines Landes nicht isoliert betrachtet werden, sondern muss in einen internationalen Rahmen eingebettet werden. „Wir beobachten eine erhöhte globale Unsicherheit“, so Skingsley. „Die Hauptgründe hierfür sind der Handelskonflikt zwischen den USA und China, die wirtschaftspolitische Situation in Italien, Schwächen im europäischen Banksystem, der kommende Brexit und aufkeimendes Unbehagen in einigen aufstrebenden Volkswirtschaften.“

Doch welche Auswirkungen haben die aktuellen internationalen wie nationalen Phänomene auf die schwedische Wirtschaft – und damit auch auf die Geldmarktpolitik? Cecilia Skingsley schloss ihren Vortrag mit folgender Einschätzung: Wenn sich die schwedische Wirtschaft so entwickele, wie von der Zentralbank prognostiziert, könne die Unterstützung durch die Währungspolitik künftig vermindert werden.

Der Abend wurde mit einem Dinner für die PremiumPartner der Deutsch-Schwedischen Handelskammer sowie einer Whiskey- und Lakritzverkostung der Mitgliedsunternehmen Mackmyra und Kolsvart abgerundet.