Schwedens Wachstum legte gegen Jahresende nochmals zu
28.02.2019
Im Gegensatz zu Deutschland konnte Schweden 2018 mit einem stärkeren Wachstum abschließen. Im Vergleich zum dritten Quartal wuchs der private Konsum um 0,7 Prozent, der öffentliche Konsum um 0,6, der Export um 3,1 und der Import um lediglich 1,4 Prozent. Dagegen nahmen die Bruttoinvestitionen um 1,6 Prozent ab.
Sowohl die Exporte als auch die Bruttoinvestitionen wurden aber im vierten Quartal durch Sonderfaktoren beeinflusst – die Exporte nach oben und die Bruttoinvestitionen nach unten.
Beachtlich nahm sich gegen Jahresende der Dienstleistungsexport aus. Ist dies ein Wendepunkt nach zuvor recht enttäuschenden Quartalen sowohl 2017 und 2018? Zuverlässig gut erscheinen nach wie vor die Exporte der verarbeitenden Industrie – wenn auch mit etwas abgeschwächtem Tempo gegenüber 2017.
Insgesamt erhöhte sich das schwedische BIP im vierten Quartal 2018 um 1,2 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal und um 2,4 Prozent verglichen mit dem vierten Quartal 2017. Das ist durchaus eine ordentliche Performance. Für 2019 sieht die Entwicklung jedoch (etwas) ungünstiger aus.
Auf den Weltmärkten behauptet
Auch die Zahlen für das Gesamtjahr 2018 bestätigen den oben genannten guten Eindruck. So legte das totale BIP um 2,3 Prozent zu, was zu den besseren Wachstumsraten in der EU gerechnet werden kann.
Die Bruttoinvestitionen wuchsen 2018 um 3,3 und der Bruttoexport um 3,5 Prozent. Damit dürften schwedische Unternehmen ihre Anteile an den Weltmärkten gehalten haben. Dies ist allerdings auch auf die im letzten Jahr überwiegend schwache Krone zurückführen. Der Zuwachs des privaten Konsums (1,2 Prozent) sieht hingegen eher bescheiden aus.
Deutliche statistische Anzeichen für eine baldige und spürbare Konjunkturabschwächung gibt es demnach (noch) nicht. Allerdings haben sich einige Komponenten von Konjunkturbarometern zuletzt etwas eingetrübt.