v.l.n.r.: Damon Fouladi (SAP Sweden), Sonja Galkin (H&M Group), Marc Karahan (KI Park Berlin)

So nutzen unsere Mitgliedsunternehmen KI

10.04.2024

Bei H&M hilft KI, das Geschäftsmodell nachhaltiger und kundenorientierter zu gestalten. Bei SAP unterstützt KI alles von Personal- über IT-Fragen bis hin zu Vorschlägen für Geschäftsszenarien für Kunden. Im KI Park Berlin soll in Zukunft ein Avatar Unternehmenspräsentationen halten. Diese und weitere Vorteile brachte KI für unsere Mitgliedsunternehmen.

H&M Group

Die H&M Group betreibt mehr als 4.800 Geschäfte unter verschiedenen Marken in über 75 geografischen Märkten. Das Unternehmen ist an mehreren Projekten beteiligt, die auf die Entwicklung einer nachhaltigeren Modeindustrie abzielen. 

Sonja Galkin, Business Area Manager AI, Analytics and Data, wie setzt H&M künstliche Intelligenz ein? 

H&M setzt heute schon künstliche Intelligenz an unterschiedlichen Stellen der Supply Chain und des Produktlebenszykluses ein. Eine große Rolle spielen dabei Prognosesysteme, wie zum Beispiel der Demand forecast.  

Welche Vorteile hat KI intern und für Ihre Kundschaft geschaffen? 

„Der Einsatz von KI hat positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit, da wir das produzieren, was später verkauft werden kann." 

Wir haben bereits viele KI-Funktionen produktiv im Einsatz. Durch verbesserte Prognosetools können wir zum Beispiel unsere Profitabilität positiv beeinflussen. Außerdem hat dies auch positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit, da wir das produzieren, was später verkauft werden kann. Indem wir die Wahrscheinlichkeit für Stockouts reduzieren, hat dies auch ganz praktische Vorteile für unsere Kundinnen und Kunden.  

Weiterhin arbeiten wir daran, KI mehr und mehr für unsere internen Prozesse einzusetzen. Auch hier sehen wir ein großes Potenzial der Technologie.  

SAP 

Das deutsche Softwareunternehmen SAP SE liefert umfassende Geschäftssysteme für Unternehmen, Konzerne und Regierungen. Mit über 400.000 Kunden ist SAP eines der weltweit größten in seiner Branche.   

Damon Fouladi, Solution Advisor, wie setzt SAP Schweden KI ein?  

„KI-Tools können uns potenzielle Prozesse und Geschäftsszenarien vorschlagen." 

Das Management investiert nicht nur Ressourcen in Produktinnovationen, wir sehen auch intern mehrere Beispiele dafür, wie KI-Tools den Büroalltag vereinfachen können. Digitale Assistenten, sogenannte Chatbots geben uns Informationen zu einfachen HR- und IT-Fragen, andere fortschrittlichere Tools können uns potenzielle Prozesse und Geschäftsszenarien vorschlagen.

Wir haben auch Zugang zu GPT-Modellen, um beispielsweise nach internen Produktinformationen zu suchen. Die Entwicklung in diesem Bereich ist sehr dynamisch, und es gibt eine starke globale Community, die spannend zu verfolgen ist!  

Welchen Nutzen hat das System intern oder für die Kunden?  

Es ist immer gut, wenn man sachkundige Kolleginnen und Kollegen um Informationen bitten kann. Die GPT-Modelle helfen aber dabei, Informationen schnell zu finden und rein faktenbasierte Fragen zu beantworten.  

Neben dem generativen KI-Assistenten Joule können unsere Kunden noch fortschrittlichere Tools nutzen, die große Sprachmodelle, so genannte LLMs, verwenden.   

KI erweitert sowohl die Breite als auch die Tiefe unseres Kundenangebots und der Lösungen, die wir zur Analyse von Mustern und zur Vorhersage von Risiken bereitstellen – sowohl in Bezug auf operative Fragen wie das bessere Verständnis von Risiken in der Lieferkette als auch in Bezug auf Fragen, die eine reine Analyse z. B. der Datenqualität erfordern.  

Wir arbeiten mit unserem gesamten Ökosystem zusammen, um unseren Kunden die Möglichkeit zu bieten, sich mit fortgeschrittener KI zu befassen und beispielsweise große Sprachmodelle auf ihr eigenes SAP-System anzuwenden.  

Nicht jeder kann oder will fortgeschrittener Systementwickler werden. KI ist für den Geschäftskunden daher genauso wichtig. Wir verstärken unser Angebot an Low-Code/No-Code-Lösungen, mit denen sich neue Schnittstellen einfach erstellen und Prozesse auf intuitivere Weise automatisieren lassen, ohne dass eine einzige Zeile Code geschrieben werden muss.  

KI Park Berlin   

KI Park Berlin ist ein europäisches Ökosystem für künstliche Intelligenz mit Sitz in Deutschland. Es bringt Expertinnen und Experten, Forschungseinrichtungen, Start-ups, etablierte Unternehmen und andere Akteure zusammen, um Innovationen im Bereich der künstlichen Intelligenz zu fördern und den Mitgliedsunternehmen Zugang zu KI-Unternehmen, Spitzenforschung und Infrastrukturen zu verschaffen. Die Deutsch-Schwedische Handelskammer ist ein strategischer Partner und Satellit des KI Park Berlin in Stockholm. 

Marc Karahan, Program Director bei KI Park Berlin, hat KI bereits in seiner DNA. Wie nutzen Sie die Technologie in Ihrer täglichen Arbeit?

„Ein KI-Avatar soll Unternehmenspräsentationen halten und viele Fragen zum KI Park beantworten."  

Im KI Park kommt künstliche Intelligenz an unterschiedlichen Stellen zum Einsatz. Dabei handelt es sich einerseits um kleine Dinge des Berufsalltags, die KI erleichtert, wie zum Beispiel dem automatisierten zusammenfassen von Besprechungen. Darüber hinaus stellen wir Exponate und Prototypen unserer Community aus, um bei Delegationsreisen und Kundenbesuchen KI zu erklären und Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen. Auch bei der Produktentwicklung experimentieren wir mit KI. Zum Beispiel arbeiten wir mit unseren Mitgliedern an einem KI-basierten Newsletter, der Entwicklungen der KI-Szene aufbereitet. Zusätzlich gibt es einen Prototypen eines virtuellen Assistenten/Avatar, der Unternehmenspräsentationen halten und viele Fragen zum KI Park beantworten kann. 

Welche Vorteile hat KI intern und für Kunden geschaffen? 

Je nach Use Case hat KI bereits heute schon unterschiedliche Vorteile erzielt. Dabei geht es vor allem um Zeitersparnis, Effizienz und die Übernahme von monotonen Aufgaben und Routinen. Man kann sich auf das wesentliche fokussieren. Darüber hinaus bietet KI neue Produkte und Dienstleistungen, die uns helfen unsere Aufgabe der Vernetzung unserer Mitglieder besser nachzukommen. So soll in der Zukunft KI auch beim Matchmaking und der Use-Case Identifikation zum Einsatz kommen.