Två glaskulor, en hjärtformad och en rund, hänger på en julgran

Weihnachtsbrief des Geschäftsführers 2018

17.12.2018

Ein politisch und wirtschaftlich ereignisreiches und teilweise turbulentes Jahr neigt sich seinem Ende zu. Ein Jahr mit internationalen Handelskonflikten, sich eintrübenden Konjunkturaussichten und schwierigen Koalitionsfindungsprozessen in sowohl Deutschland als auch Schweden. Aber auch ein Jahr mit einem weiter wachsenden deutsch-schwedischen Handel, zahlreichen Markteintritten auf beiden Seiten der Ostsee und unzähligen Expansions- und Innovationsprojekten.

Wir als Deutsch-Schwedische Handelskammer freuen uns, dass wir mit unseren marktbezogenen Dienstleistungen und unserem großen Netzwerk den wirtschaftlichen Austausch zwischen unseren beiden Ländern auch in diesen etwas stürmischeren Zeiten begleiten konnten. Seit Januar durften wir zum Beispiel gut 120 neue Mitgliedsunternehmen bei uns und zu unseren Kursen, Seminaren und Netzwerkveranstaltungen begrüßen. Wir haben diverse Studien- und Delegationsreisen zu Themen wie E-Health, Digitalisierung der Industrie oder Lebensmittelwirtschaft nach Deutschland und Schweden durchgeführt und vielen unserer Mitglieder und Kunden den Markteinstieg und die Geschäftsentwicklung erleichtert.

Zwei „Großprojekte“ standen bei uns 2018 ganz besonders im Fokus und werden uns auch im kommenden Jahr noch intensiv beschäftigen. Das erste ist unsere im Juni in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft Stockholm gestartete Initiative Deutsch – Ditt val! für mehr Deutschunterricht in schwedischen Schulen. Die vor dem Hintergrund der seit Jahrzehnten sinkenden Deutsch-Lerner-Zahlen ins Leben gerufene Initiative ist hier in Schweden auf enorme Resonanz gestoßen: bei den Schülern, bei Lehrern und Schulleitern, aber auch in den Medien.

Über 100 Schulen aus dem ganzen Land haben sich auf die von uns in der ersten Runde zur Verfügung gestellten Gelder beworben, zahlreiche Zeitungen und Online-Medien berichteten darüber und in den sozialen Medien gab es Zustimmung von vielen Seiten. Letztlich konnten wir an 76 Schulen insgesamt 2 Millionen schwedische Kronen auszahlen, die diese im laufenden Schuljahr für Besuche bei lokalen Exportunternehmen, Sprach- und Karrieretage, neue Lehrmittel, kulturelle Veranstaltungen, Schüleraustauschprogramme und Studienfahrten einsetzen werden.

Für drei Jahre haben wir insgesamt 4,5 Millionen Kronen bereitgestellt – eine Investition in die zukünftige Versorgung der schwedischen Wirtschaft mit den händeringend gesuchten deutschsprachigen Fachkräften und damit in die Zukunft des Handelsaustauschs zwischen unseren beiden Ländern. Nun gilt es, die von uns mit ins Rollen gebrachte Debatte über die Bedeutung von Fremdsprachenunterricht und Mehrsprachigkeit in Schweden am Laufen zu halten und eine langfristige Trendumkehr bei den Schülerzahlen zu erwirken. Dafür werden wir uns auch im kommenden Jahr einsetzen und freuen uns über Ihre Unterstützung – in Ihrem Unternehmen, in der Schule Ihrer Kinder oder im Gespräch mit Ihrem Lokalpolitiker.

Nächste Stufe des German Swedish Tech Forum

Das zweite aktuelle „Großprojekt“ ist unser German Swedish Tech Forum, das wir seit 2017 zusammen mit der Königlich Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften (IVA) betreiben und mit dem wir den Austausch zwischen Deutschland und Schweden zu Innovations- und anderen Zukunftsfragen der Wirtschaft anregen und ausbauen wollen. Bei den zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen des Forums in diesem Jahr hat der bilaterale Austausch weiter Fahrt aufgenommen und 2019 werden wir mit einem Scale-up-Programm für junge deutsche und schwedische Unternehmen die nächste Stufe zünden. Ziel des Programms wird es sein, ausgewählten Start-ups bei der Etablierung einer Marktpräsenz und beim Wachstum im jeweils anderen Land ganz konkret unter die Arme zu greifen.

Das Scale-up-Programm wird im Zusammenhang mit der Hannover Messe 2019 starten, bei der sich das diesjährige Partnerland Schweden auf großer Bühne als Innovationsstandort präsentieren wird. Selbstverständlich werden wir auch mit anderen Aktivitäten im Rahmen des Tech Forums auf der Messe vertreten sein, die sicher eines der großen deutsch-schwedischen Highlights im kommenden Jahr werden wird.

Darüber hinaus wollen wir 2019 auch einige Akzente zum Thema Freihandel setzen. Angesichts der internationalen Diskussionen über neue Zölle und andere Handelshindernisse wollen wir im Jahr der Europawahlen hervorheben, dass der EU-Binnenmarkt mit seinem freien Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital nun bereits seit über 25 Jahren erfolgreich zu Wachstum und Beschäftigung in Europa beiträgt. Die integrierten und verhältnismäßig leicht zugänglichen europäischen Märkte bieten gerade in diesen international stürmischen Zeiten einen sicheren Hafen für Expansionspläne, vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen. Lassen Sie uns die Chancen, die ein noch engerer Austausch zwischen unseren Ländern mit sich bringt, 2019 gemeinsam nutzen!

Wir als Deutsch-Schwedische Handelskammer leben ebenfalls vom Austausch. Wenn Sie als Mitglied, Kunde oder Partner Ideen und Anregungen haben, was wir künftig noch besser machen könnten, sprechen Sie mich oder eine meiner Kolleginnen und Kollegen doch gerne auf einer unserer nächsten Veranstaltungen einmal persönlich an – oder melden Sie sich auf digitalen Wegen bei uns.

Ich hoffe, dass Sie uns auch im nächsten Jahr verbunden bleiben, und wünsche Ihnen, auch im Namen des Vorstands sowie aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutsch-Schwedischen Handelskammer, frohe Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr.

 

Ralph-Georg Tischer
Geschäftsführer der Deutsch-Schwedischen Handelskammer