Blomsterbukett och frön för odling

Foto: Nelson Garden/Vibeke Svenningsen

Trädgårdsprukter från Stihl

Foto: Stihl

Katalog med produkter från Grimsholm

Foto: Grimsholm

Renaissance des grünen Daumens: Deutsch-schwedischer Gartenhandel floriert

05.07.2021

Wenn man weniger reisen kann, rückt der Fokus stärker auf Haus und Garten: Viele Menschen haben seit Beginn der Pandemie viel Zeit und Geld in ihr Wohnumfeld investiert, um es sich im „New Normal“ so heimelig wie möglich zu gestalten. Zusammen mit drei Mitgliedsunternehmen hat die Deutsch-Schwedische Handelskammer ein Stimmungsbild zum wiederbelebten Interesse an Gartenarbeit eingeholt.

Die gestiegene Impfquote in Schweden wirkt sich nach jüngsten Zahlen des schwedischen Einzelhandelsverbands Svensk Handel positiv auf das Vertrauen in den Handel aus. Die Bereiche Haus und Garten haben sogar selbst während der Pandemie einen Boom erfahren. In Schweden haben Blumen- und Gartenfachhändler im ersten Quartal 2021 eine Umsatzsteigerung von knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zu verzeichnen. Die Verkäufe in Deutschland folgen einem ähnlichen Trend. Wir haben bei einigen unserer Mitgliedsunternehmen aus diesem Bereich gefragt, wie sie die gestiegene Nachfrage wahrgenommen haben.

Lovisa Back ist Head of Communications and Sustainability bei Nelson Garden aus dem südschwedischen Småland. 2021 war ihrer Meinung nach trotz aller Herausforderungen bisher ein gutes Verkaufsjahr, da das Interesse am Gärtnern gestiegen ist.

Lovisa Back Nelson Garden

„Der wahrscheinlichste Grund dafür ist, dass Menschen einfach mehr zu Hause sind. Wir sind zuversichtlich, dass das Interesse weiterhin anhält, und alles deutet darauf hin. Alle gärtnern in irgendeiner Form. Es ist fantastisch, Pflanzen wachsen zu sehen. Je mehr Leute dies entdecken, desto mehr Spaß macht es“, so Lovisa Back.

Ein ähnliches Bild schildert Sara Andersson, CFO bei Grimsholm aus dem westschwedischen Halland. Sie fügt hinzu, dass auch die Preisentwicklung im Markt eine Rolle spielt.

Sara Andersson

„Wir erleben, dass sich immer mehr Haushalte um ihren Garten kümmern. Das hat damit zu tun, dass gute Gartenmaschinen und andere Hilfsmittel zu erschwinglichen Preisen entwickelt wurden. Das erweitert die Zielgruppe deutlich“, meint Sara Andersson.

 

Auch das traditionsreiche deutsche Familienunternehmen Stihl, dessen schwedische Niederlassung seit 1987 außerhalb von Göteborg ansässig ist, merkt das gestiegene Interesse an der Branche.

Kjell Svensson

„Wir beobachten eine sehr hohe Nachfrage nach unseren Produkten. Viele Menschen bleiben zu Hause und investieren ihr Urlaubsgeld in Haus und Garten. Dies wirkt sich natürlich positiv auf uns und unsere Branche aus“, meint Kjell Svensson, CEO von Andreas Stihl Norden AB.

Heiße Gartentrends

Es scheint kein Zweifel daran zu bestehen, dass Haus und Garten seit Beginn der Coronapandemie in Schweden boomen – doch welche Produkte sind die Verkaufsschlager der Saison?

„Obwohl das Interesse am Gemüseanbau weiterhin groß ist, stellen wir fest, dass immer mehr Menschen Blumen pflanzen möchten, insbesondere bienenfreundliche Sorten oder diejenigen, die sich gut in einem Strauß machen“, berichtet Lovisa Back.

Mit seinen Nischenprodukten profitiert auch Grimsholm von den Entwicklungen am Markt.

„Der Trend zu Mährobotern hat sich sehr positiv auf unser Geschäft ausgewirkt. Dieses Jahr geht mit einem Wachstum von bisher 125 Prozent in unsere Geschichte ein. Nicht nur in Schweden, sondern in ganz Europa sind wir erfolgreich. Wir vertreiben unsere Produkte in mehr als 20 Ländern“, sagt Sara Andersson.

Kjell Svensson betont, dass sich der Trend zu Nachhaltigkeit auch im Gärtnern widerspiegelt.

„Besonders beliebt sind batteriebetriebene und hochwertige Produkte mit langer Lebensdauer, die sowohl angenehm für Familie und Nachbarn sind als auch die Natur schonen. Die Kundinnen und Kunden wollen leise, leistungsstarke und umweltfreundliche Produkte, die ein gutes Ergebnis liefern“, so Kjell Svensson.

Die besten Expertentipps

Welche Produkte sind unverzichtbar für Hobbygärtner und was sollten wir pflanzen?

Sara Andersson: „Zweifellos unser Signalkabel für die Installation und den Betrieb von Mährobotern. Es ist eines der besten auf dem Markt und es gibt darauf 10 Jahre Garantie.“

Kjell Svensson: „Unser preisgekrönter Mähroboter Stihl imow, der in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist. Darüber hinaus haben wir unsere Akkusysteme, bei denen ein Akku in mehrere Maschinen wie Laubbläser, Rasentrimmer, Heckenscheren, Rasenmäher und Kettensägen eingesetzt werden kann.“

Lovisa Back: „Jetzt im Sommer ist es eine gute Idee, Sommerkarotten und Zuckererbsen für eine späte Ernte zu säen. Die Zuckererbsen können etwa mithilfe eines Pflanzenschutzes aus Jute angebaut werden. Daran können sich die Pflanzen gut hochranken und das Netz kann im Anschluss kompostiert werden. Für den Spätsommer bietet sich zudem die Aussaat von schnell wachsendem Gemüse wie Salat, Pak Choi, Spinat und Radieschen an. Im Grunde kann man alles auch im Topf heranziehen.”