Eine Collage aus drei Bildern: Reagenzgläser werden mit einer Pipette befüllt, zwei Personen geben sich die Hand, Programmcode

Neue Förderrunde für deutsch-schwedische FuE-Projekte

05.11.2018

Deutschland und Schweden haben Ende Oktober die zweite deutsch-schwedische Ausschreibung für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte (FuE-Projekte) mittelständischer Unternehmen gestartet. Damit soll die Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen aus allen Technologie- und Anwendungsbereichen gefördert werden.

Im Rahmen der Ausschreibung ermöglichen die staatliche schwedische Agentur für Innovationssysteme (Vinnova) und das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Zugang zu öffentlichen Fördermitteln für gemeinsame deutsch-schwedische Projekte. In Deutschland erfolgt die Förderung im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM).

Hintergrund ist die verstärkte bilaterale Zusammenarbeit beider Länder, die sowohl in der seit Januar 2017 bestehenden politischen Kooperationserklärung zwischen der deutschen und der schwedischen Regierung als auch der, von der Deutsch-Schwedischen Handelskammer und der Königlich Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften (IVA) gemeinsam getragenen, Wirtschaftsinitiative German Swedish Tech Forum zum Ausdruck kommt.

Marktwirksame technologische Innovationen

Um für vorgeschlagene bilaterale Projekte Mittel aus den jeweiligen Förderprogrammen erhalten zu können, wird erwartet, dass die Antragsteller auf die Entwicklung von marktreifen Lösungen für Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren hinarbeiten, die über ein großes Marktpotenzial verfügen.

Voraussetzung ist weiterhin die ausgewogene Zusammenarbeit mindestens eines schwedischen und eines deutschen mittelständischen Unternehmens, die jeweils wesentliche Beiträge zu dem Projekt leisten. Die Beteiligung von weiteren Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist möglich. Durch die Kooperation der Teilnehmer aus beiden Ländern soll ein ersichtlicher Mehrwert erzielt werden, beispielsweise eine verbesserte Wissensgrundlage, Zugang zu FuE-Infrastrukturen oder neue Anwendungsbereiche.

Unterstützung bei der Antragstellung und Durchführung erhalten die Projektpartner durch Vinnova und die AiF Projekt GmbH (Projektträger des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie). Auch die Deutsch-Schwedische Handelskammer kann weiterhelfen: „Unternehmen, die auf der Suche nach möglichen Partnern in Schweden oder Deutschland sind, können wir beispielsweise mit Marktanalysen oder der Suche und Kontaktaufnahme zu potenziellen Geschäftspartnern unterstützen. Außerdem stehen ihnen auch unsere übrigen Beratungs- und Servicedienstleistungen zum schwedischen bzw. deutschen Markt offen“, erklärt Dr. Verena Adamheit aus der Abteilung Market Entry & Business Development der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.

Stichtag 13. März 2019

Antragsberechtigt sind alle mittelständischen Unternehmen gemäß ZIM-Richtlinie und nichtwirtschaftlich tätige öffentliche bzw. gemeinnützige private Forschungseinrichtungen als deren Partner. Die Projektteilnehmer aus Schweden und Deutschland finanzieren ihre Kosten aus den jeweiligen nationalen Förderprogrammen und ergänzend mit eigenen Mitteln.

Bis zum Stichtag am 13. März 2019 müssen die Partner unter anderem einen kurzen gemeinsamen Antrag in englischer Sprache stellen, der von allen Teilnehmern rechtsgültig unterschrieben sein muss. Außerdem ist ein Kooperationsvertrag beizufügen, der die Bedingungen der Zusammenarbeit regelt. Zur gleichen Zeit sind auch die nationalen Anträge gemäß den jeweiligen Förderrichtlinien zu stellen.

Vinnova und die AiF Projekt GmbH werden die eingereichten Anträge bis spätestens Anfang September 2019 begutachten und die Antragsteller entsprechend informieren. Aufgrund einer schwedischen Regelung ist ein Projektbeginn für alle beteiligten (auch deutschen) Partner ausschließlich im Zeitraum zwischen September und Oktober 2019 möglich. Die Laufzeit der Projekte soll zwei Jahre nicht überschreiten.

Ausführliche Informationen zu den Anforderungen und zum Antragsverfahren finden Sie hier.