
Deutsch-schwedischer Handel: Diese Branchen sind 2018 besonders stark gewachsen
05.03.2019
Der deutsch-schwedische Handel ist 2018 erneut stark gewachsen. Dies belegen die aktuellen Zahlen des Statistischen Zentralamtes Schwedens (SCB). So sind die schwedischen Importe von Waren aus Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent gestiegen. Bei den Exporten nach Deutschland betrug das Plus sogar 10 Prozent.
Für welche Branchen lief das vergangene Jahr dabei besonders erfolgreich? Die Nachfrage nach deutschen Produkten ist in Schweden beispielsweise im Bereich Kokerei- und Mineralölerzeugnisse stark gestiegen (+25,2 Prozent). Auch bei den Erzen ging es steil bergauf (+42,6 Prozent). Und während die Nachfrage in der Kategorie Energieversorgung 2017 noch gesunken war, wuchs sie 2018 wieder sehr stark (+193,2 Prozent).
In einer der umsatzmäßig größten Warengruppen, Metalle, lief es in den letzten Jahren bereits überdurchschnittlich gut. Für 2018 kann in dieser Kategorie ein besonders starkes Wachstum (+24,8 Prozent) festgehalten werden. Auch in anderen, im Hinblick auf die Umsatzhöhe bedeutsamen Produktgruppen kann sich das Wachstum sehen lassen: chemische Erzeugnisse +17,1 Prozent, elektrische Ausrüstungen +13,6 Prozent sowie Nahrungs- und Futtermittel +11,6 Prozent. In der Warengruppe Kraftwagen und Kraftwagenteile, die die mit großem Abstand umsatzstärkste Kategorie bildet, fiel das Wachstum mit +2,8 Prozent allerdings bescheidener aus.
Zurückgegangen ist die Nachfrage unter anderem nach Produkten der Kategorie sonstige Fahrzeuge aus Deutschland (-39,9 Prozent), die 2017 noch ein starkes Wachstum verzeichnen konnte.
Schwedische Autos und Elektronik gefragt
Auf der Seite der schwedischen Exporte nach Deutschland konnte vor allem die Warengruppe elektrische Ausrüstungen (+36,7 Prozent) kräftige Zuwächse vermelden. Auch die Nachfrage nach schwedischen Möbeln stieg an (+7 Prozent).
Während die im Hinblick auf den Umsatz bedeutsamste Produktgruppe für Schweden, Metalle, etwa das Niveau des Vorjahres gehalten hat, wuchs die Nachfrage in anderen umsatzmäßig starken Warengruppen beträchtlich an: Papier, Pappe und Waren daraus +12 Prozent, chemische Erzeugnisse +11,7 Prozent und Maschinen +11,6 Prozent.
Besonders groß war die Nachfrage nach Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+22,6 Prozent), dabei ist vor allem der Absatz an Pkw gestiegen (+68 Prozent). Hierbei ist ein Vergleich mit den Kraftwagenimporten aus Deutschland interessant: Von deutscher Seite ist der Umsatz in dieser Warengruppe höher, das Wachstum war 2018 im Vergleich zu Schwedens Exporten allerdings sehr gering.
Auf der Negativliste des Jahres stehen bei den schwedischen Exporten mit jeweils -10 Prozent die Kategorien Metallerzeugnisse und Energieversorgung.
Deutschland wichtigstes Import- und Exportland
Mit einem Warenhandelsvolumen von 157 Milliarden schwedischen Kronen (circa 14,9 Milliarden Euro) steht Deutschland erneut vor Norwegen auf Platz eins der Rangliste über Schwedens wichtigste Exportländer. Bei den Importen belegt Deutschland bereits seit Langem mit großem Abstand Platz eins. 2018 betrug der Gesamtwert der Warenimporte 265 Milliarden Kronen (circa 25,2 Milliarden Euro).
Das Handelswachstum ist 2018 im Vergleich zum besonders erfolgreichen Vorjahr 2017 (Importe +8 Prozent, Exporte +14 Prozent) weniger stark ausgefallen, dennoch bleibt Deutschland weiterhin der mit Abstand wichtigste Handelspartner für Schweden.