
Andrea Fuder, CPO Volvo Group, präsentierte die Einkaufsstrategie des Unternehmens.

Karsten Keller, Vorstandsmitglied der Handelskammer und CFO Europa DB Schenker, wirkte auf der Bühne mit.

Andrea Fuder und Karsten Keller diskutierten die Herausforderungen der Transportbranche mit dem Publikum.

Volvo Group Trucks setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit den Zulieferern.

Die Veranstaltung fand im Volvo Trucks Experience Center statt.

Hier konnte eine Spritztour mit einem voll beladenen Lkw gemacht werden.

Am Steuer eines Brummis sitzen - diesen Traum konnten sich die Teilnehmer erfüllen.

Die Freude war groß: Einen 40-Tonner fährt man nicht jeden Tag.

Welche Komponenten stecken in einem Lastwagen?

Im Volvo Trucks Experience Center lernten die Teilnehmer das Innenleben eines Lkw kennen.

Der Besuch bei Volvo Group Trucks kam bei den Teilnehmern sehr gut an.
Andrea Fuder, Volvo Group Trucks: „Kein Erfolg ohne unsere Zulieferer“
22.03.2019
Letzten Freitag besuchte die Deutsch-Schwedische Handelskammer gemeinsam mit Mitgliedern aus dem Zulieferersegment und der Transportbranche Volvo Group Trucks in Göteborg. „Wir sind in der Wertschöpfungskette miteinander verbunden und können ohne einander nicht erfolgreich sein“, sagte Andrea Fuder, Chief Purchasing Officer und Vorstandsmitglied der Volvo Group.
Die Mitglieder der Handelskammer wurden eingeladen, um mehr über die Einkaufsstrategie des Konzerns zu erfahren. Als Leiterin einer der größten Einkaufsabteilungen in Europa betonte Fuder, dass Partnerschaft wichtig ist, um die großen Veränderungen in der Transportbranche vorantreiben zu können: Connectivity, Elektromobilität und Automatisierung. „Neue Technologien verändern die Anforderungen der Wertschöpfungskette in rasantem Tempo“, so Fuder. „Um diese weiterhin zu erfüllen und wachsen zu können, brauchen wir eine enge Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern.“
Bereits heute sammeln die Lastwagen von Volvo eine Vielzahl an Daten, mit denen sie eigenständig agieren. Der smarte Lastwagen teilt dem Fahrer zum Beispiel mit, wenn eine bestimmte Reparatur durchgeführt werden muss und bucht selbst einen Termin in der nächsten Volvo-Werkstatt. „Volvo Trucks und Volvo Busse sind zudem Vorreiter im Bereich Elektromobilität“, berichtet Fuder. „Den Schritt weg vom Verbrennungsmotor haben wir sehr früh gewagt. Das zahlt sich heute aus – auch wenn die Verbraucher E-Fahrzeugen noch immer mit einer gewissen Skepsis begegnen.“
Nutzfahrzeuge zuerst selbstfahrend
Die mit Abstand bedeutendste, da folgenreichste Technologie ist Automation, also selbstfahrende Fahrzeuge. „Bis wir selbstfahrende Autos auf öffentlichen Straßen in den Städten sehen werden, wird noch eine ganze Zeit verstreichen, da Städte hochkomplexe Systeme sind“, so Fuder. „Anders sieht es in geschlossenen Arealen wie Häfen, Logistikcentren und Gruben aus. Hier kann man effektiv kontrollieren, wie die sich Beteiligten auf dem Gelände zu verhalten haben. Im Segment der Nutzfahrzeuge passiert die Magie schon heute. Die Lieferanten müssen lernen, die Chancen und Potenziale noch besser zu erkennen.“
Im Anschluss richtete Fuder das Augenmerk auf die Anforderungen der Volvo Group an die Zulieferer, da es im Einkauf um so viel mehr geht als um Kostenreduktion. Qualität ist das oberste Gebot – hier geht das Unternehmen keine Kompromisse ein. Weitere wichtige Punkte sind Nachhaltigkeit und Flexibilität. Volvo möchte künftig mehr recyceltes Material verwenden und hat hierfür Gespräche mit Lieferanten initiiert.
Wenn es um die Integration neuer Technologien in die Fahrzeuge geht, ist ein Dialog mit den Zulieferern für Volvo wichtig. „Wir sind gemeinsam in der Wertschöpfungskette und können ohne einander nicht erfolgreich sein“, sagt Fuder. Langfristige Beziehungen sind nicht das Ziel, sondern das Resultat einer erfolgreichen gemeinsamen Reise. Um geeignete Zulieferer ohne lange Auswahlprozesse zu finden, hat Volvo dreimonatige Pilotprojekte mit neuen Kandidaten eingeführt und entscheidet nach Ablauf dieser Zeit, ob die Zusammenarbeit fortgesetzt wird. Fuder: „Wir überprüfen kontinuierlich, ob unsere Lieferanten die stetig wechselnden Anforderungen erfüllen. Wer heute der richtige Partner ist, kann morgen schon nicht mehr passen.“
Nichts ohne unsere Zulieferer
Sie betonte die Relevanz der Zulieferer für den Erfolg des Konzerns. Ein Dialog von Tag 1 an ist sehr wichtig. Deshalb lädt das Unternehmen bestehende und potenzielle Zulieferer zum „Volvo Group Purchasing Summit“ ein, einer Kommunikationsplattform, auf der sich zu einem aktuellen Thema ausgetauscht wird. 2018 war das Thema Innovation, die Planung für 2020 startet in den nächsten Tagen. „Neue Technologien stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Und diese meistern wir nur zusammen mit unseren Zulieferern“, resümierte Andrea Fuder.
Auch Karsten Keller, Vorstandsmitglied der Deutsch-Schwedischen Handelskammer und CFO für die Region Europa bei DB Schenker, wirkte auf der Bühne mit und moderierte die Veranstaltung.
Im Anschluss an den Dialog wurden die Teilnehmer durch das Volvo Trucks Experience Center geführt und hatten die Gelegenheit, eine Spritztour mit verschiedenen, voll beladenen Lkw-Modellen zu machen. Der Besuch bei Volvo Group Trucks wurde von allen Teilnehmern sehr geschätzt.