Foto: Flyeralarm

Containerschiff vor Hamburgs Hafen. Text: #WirtschaftLebt; Unsere Mitglieder berichten; eine Kampagne der Deutsch-Schwedischen Handelskammer (Wirtschaft lebt)

#WirtschaftLebt – Flyeralarm: „Lack gegen Viren entwickelt“

04.06.2020

Die Online-Druckerei Flyeralarm mit Sitz in Würzburg ist wie viele andere Unternehmen in Form von Umsatzrückgängen von der Krise betroffen. Gleichzeitig hat die Veränderung infolge der Pandemie zu einer beschleunigten Produktentwicklung sowohl eines Gesichtsschutzes als auch eines speziellen antibakteriellen Lacks geführt. Jonas Lambæk Thestrup, Country Manager Nordics bei Flyeralarm, beschreibt hier im Interview, wie sich das Unternehmen an die neue Realität angepasst und in der Krise eine Chance erkannt hat.

Deutsch-Schwedische Handelskammer: Wie geht es Flyeralarm?

Jonas Lambæk Thestrup: Wie viele andere Unternehmen sowohl in der Grafikbranche als auch in anderen Branchen hat uns die Krise stark getroffen. Trotzdem möchte ich zuversichtlich sein und optimistisch in die Zukunft blicken. Erfreulicherweise können wir von April bis Mai eine sehr positive Entwicklung verzeichnen. Wenn Unternehmen jedoch Kosten sparen müssen, fangen sie häufig bei marktbezogenen Aktivitäten an und reduzieren ihr Marketing in Form von Drucksachen, Merchandise oder POS-Material – davon sind wir direkt betroffen. Ein Großteil unserer Produktion mit vielen Großmaschinen liegt in Deutschland. Ist die Produktionskapazität nicht ausgelastet, ist das natürlich nicht ideal.

Wie haben Sie Ihr Unternehmen an die Krise angepasst?

Wir sind ein internationales Unternehmen, daher ist es von Land zu Land sehr unterschiedlich, wie die Auswirkungen der Pandemie gehandhabt werden. Da wir insgesamt einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet haben, greifen wir auf die Maßnahmenpakete der jeweiligen Regierungen zurück. Einige Mitarbeiter arbeiten von zu Hause aus, andere mussten wir in Kurzarbeit schicken. Glücklicherweise hat Flyeralarm eine solide wirtschaftliche Basis, mithilfe derer diese Art von Krise überlebt werden kann. Ich gehe davon aus, dass wir durch die Krise gestärkt werden, auch aufgrund veränderter Verbrauchergewohnheiten. Wir sind im Online-Handel und bei virtuellen Meetings noch besser geworden, da uns die Umstände dazu gezwungen haben, unsere Gewohnheiten zu ändern. Dies ist eine positive Entwicklung für uns als Europas führendes Online-Druckunternehmen.

Haben Sie eine Botschaft oder Erkenntnis, die Sie mit unserem Netzwerk teilen möchten?

Wir haben in der Krise die Gelegenheit genutzt, neu zu denken und neue Produkte zu entwickeln, wie Gesichtsschutz und andere coronarelevante Produkte. Darüber hinaus haben wir einen speziellen antibakteriellen Lack auf den Markt gebracht, der 99,5 Prozent aller bekannten Bakterien, Viren und multiresistenten Keime abtötet. Es ist ein wissenschaftlich erprobter Lack, der das Auftreten von Bakterien auf Druckprodukten verhindert – egal, ob es sich dabei um eine Produktbroschüre oder eine Visitenkarte handelt.

„Für uns ist es wichtig, die Chancen zu erkennen, die sich in einer dynamischen Welt ergeben, und dann auf der Grundlage neuer Umstände zu handeln.“

Für uns ist es wichtig, die Chancen zu erkennen, die sich in einer dynamischen Welt ergeben, und dann auf der Grundlage neuer Umstände zu handeln. Je schneller Sie sich an eine neue Realität anpassen, desto besser sind die Möglichkeiten für die Zukunft.

 

In unserer Serie #WirtschaftLebt berichten unsere Mitglieder, wie sie die aktuelle Coronakrise erleben und welche Erfahrungen, Tipps und Erkenntnisse sie mit dem Netzwerk teilen möchten.