
Oliver Seidl, Manne Lucha, Uwe-Karsten Städter und Dorothea von Boxberg.
Foto: DB Schenker


Kreativität und Zusammenarbeit: DB Schenker hat drei Passagierflugzeuge von Icelandair gechartert, die Sitze entfernt und die Maschinen zu Frachtflugzeugen umgebaut.
Foto: DB Schenker

Foto: DB Schenker
#WirtschaftLebt – DB Schenker: „Die Ware findet immer den Weg zum Kunden“
13.05.2020
DB Schenker ist Teil des globalen Transport- und Logistikgeschäftsfelds der Deutschen Bahn AG. Der weltweit führende Logistikdienstleister beschäftigt 76.000 Mitarbeiter an 2.100 Standorten in über 130 Ländern. Das Unternehmen bietet vielseitige Logistikdienstleistungen, von Landverkehr, internationaler Luft- und Seefracht bis hin zu umfassenden Lager- und Logistiklösungen, aus einer Hand an. In Schweden beschäftigt der internationale Logistikexperte rund 3.000 Mitarbeiter.
Trotz der Coronakrise läuft der Betrieb und das Geschäft von DB Schenker rund. Das Erfolgsrezept des Unternehmens hat unsere Neugierde geweckt. Karsten Keller, CFO von DB Schenker in Europa und Vorstandsmitglied der Deutsch-Schwedischen Handelskammer, beantwortet unsere Fragen.
Deutsch-Schwedische Handelskammer: Wie geht es DB Schenker zurzeit?
Karsten Keller: Wir sind für unsere Kunden da und bieten den vollen Service. Dies gilt insbesondere für den Bereich Landverkehr, in dem wir marktführend sind und weiter expandieren wollen. Beim Transport durch Europa erleben wir keinerlei Einschränkungen. Das ist auch für den schwedischen Markt und die schwedische Wirtschaft von zentraler Bedeutung – man kann darauf vertrauen, dass wir unseren Auftrag zu hundert Prozent erfüllen. Trotz Corona-Pandemie und geschlossener Grenzen findet die Ware immer den Weg zum Kunden.
‚‚Das geht mit dem persönlichen und unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einher und ich bin stolz, dass wir trotz Krise operativ uneingeschränkt agieren können.‘‘
Das heißt nicht, dass wir nicht durch die allgemeinen Störungen im Bereich Landverkehr oder der internationalen See- und Luftfracht beeinträchtigt sind – damit sind wir jedoch nicht allein. Dies gilt für alle Unternehmen in der Branche. Trotzdem finden wir für unsere Kunden aufgrund unseres Netzwerkes immer eine Lösung.
Wie passt sich das Unternehmen an eine eventuell länger anhaltende Krise an?
In besonderen Zeiten wie diesen muss die Logistikbranche so kreativ und flexibel wie möglich sein. Und das ist uns gelungen: Über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz Europa konnten sprichwörtlich von einem Tag auf den anderen ins Homeoffice wechseln. Das hat funktioniert, weil wir zentral, aber auch dezentral organisiert und äußerst flexibel sind. Wie lange es dauert, bis wir die Pandemie überwunden haben, weiß derzeit niemand. Mit Prognosen würde ich daher vorsichtig sein. Klar ist aber: wir müssen kreativ, innovativ und anpassungsfähig bleiben. Damit sind wir bei DB Schenker sehr gut ausgestattet und wollen uns natürlich kontinuierlich verbessern. Die Coronakrise stellt die gesamte Branche vor neue Herausforderungen, die uns noch eine ganze Weile begleiten werden.
Warum ist DB Schenker trotz Krise so erfolgreich? Haben Sie Tipps an andere Unternehmen?
Die Bedeutung von Kreativität und Zusammenarbeit kann ich anhand des folgenden Beispiels veranschaulichen: Als der Passagierverkehr der Fluggesellschaften durch den Ausbruch des Coronavirus zusammengebrochen ist, haben wir drei Passagierflugzeuge von Icelandair gechartert. Wir haben die Sitze entfernt und die Maschinen zu Frachtflugzeugen umgebaut, um z.B. im Auftrag deutscher Landesregierungen so schnell wie möglich medizinische Schutzausrüstung von China nach Deutschland zu transportieren.
Das Vertrauen unserer Kunden verstärkt natürlich unseren Glauben in das, was wir tun. Ähnliche Transport organisieren wir auch für schwedische Unternehmen. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, immer im besten Interesse des Kunden zu arbeiten. Gleichzeitig stellt die Coronakrise die gesamte Branche vor neue Herausforderungen, die uns noch eine ganze Weile begleiten werden; angefangen von veränderten Prozessen durch Hygieneanforderungen sowohl im operativen als auch im administrativen Bereich, über neu zu gestaltende Supply Chains bis hin zu einem veränderten Wertebewusstsein bei den Mitarbeitern, Kunden und in der Gesellschaft Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun täglich ihr Bestes, um auch in dieser herausfordernden Zeit unseren Kunden den gewohnten Service und die effizientesten Lösungen zu bieten.
In unserer Serie #WirtschaftLebt berichten unsere Mitglieder, wie sie die aktuelle Coronakrise erleben und welche Erfahrungen, Tipps und Erkenntnisse sie mit dem Netzwerk teilen möchten.