Magnus Hermansson, Geschäftsführer von Scheuch Schweden

Foto: Scheuch

Foto: Scheuch AB

Scheuch Schweden: Interkulturelles Coaching macht erfolgreicher

26.03.2024

Als Scheuch eine Tochtergesellschaft in Schweden gründen wollte, bestand die größte Herausforderung darin, den Mutterkonzern von der Notwendigkeit einer lokalen Präsenz und Expertise zu überzeugen. Dank eines Coachings der Deutsch-Schwedischen Handelskammer ist das Unternehmen erheblich gewachsen und kann heute eine positive Bilanz mit seiner Expansion nach Schweden ziehen.

Das in Oberösterreich ansässige Unternehmen Scheuch ist einer der Weltmarktführer in der industriellen Anlagentechnik für saubere Luft und liefert seit 1963 individuelle Lösungen für alle wichtigen Industrien. 

Die Geschäftsidee ist der Verkauf und die Installation von Luftreinigungsanlagen für alle Industriezweige, die Schadstoffe in die Luft ausstoßen. Das Unternehmen bietet Geräte, Komponenten, Installation, Service und vieles mehr, um zu einem saubereren Planeten beizutragen. Die schwedische Tochtergesellschaft wurde im Jahr 2020 mit juristischer Unterstützung der Handelskammer gegründet und hat ihren Sitz in Kristianstad, Skåne. 

Die Suche nach der richtigen Kompetenz

Eine große Herausforderung besteht darin, alle Kunden zu unterstützen, die ihre Emissionen angesichts der neuen EU-Richtlinien abbauen müssen. Um die Anforderungen zu erfüllen, muss Scheuch die besten Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Servicekräfte einstellen und ausbilden. 

„Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein. Traditionell werden bei Scheuch die meisten Dinge vom Mutterkonzern aus erledigt. Obwohl der interne Widerstand gegen die Auslagerung von Kernwissen anfangs groß war, wurde Scheuch Schweden die erste Tochtergesellschaft in Europa mit eigenen lokalen Projekten. Wir haben gezeigt, dass man mit einer starken lokalen Organisation den Umsatz und den Ersatzteilhandel erheblich steigern kann. Gleichzeitig bauen wir mit der Zeit Geschäftsbeziehungen auf, die Scheuch eventuell verpasst hätte“, sagt Magnus Hermansson, Geschäftsführer von Scheuch Schweden. 

Coaching durch die Handelskammer war Schlüssel zum Erfolg 

Magnus Hermansson unterstreicht, dass die interkulturelle Komponente nicht zu unterschätzen ist. Trotz der oft wahrgenommenen Ähnlichkeiten zwischen den beiden Ländern gibt es viele Unterschiede.

"Als wir uns in Schweden niederließen, war es wichtig, dass wir sofort alles in die Wege leiten konnten."

„Als wir uns in Schweden niederließen, war es wichtig, dass wir sofort alles in die Wege leiten konnten. Die Deutsch-Schwedische Handelskammer hat uns zu Themen der Finanzbuchhaltung, bei Lohnfragen und Steuerangelegenheiten sowie arbeitsrechtlich beraten. Mit dem Ergebnis, dass wir jetzt eine unabhängige Tochtergesellschaft mit Ergebnisverantwortung und 13 Mitarbeitenden haben und die Zusammenarbeit mit der Handelskammer fortbesteht.“

Magnus Hermansson lernte die wichtigsten Lektionen über die Leitung einer Tochtergesellschaft eines österreichischen Mutterunternehmens, indem er sich über die Unterschiede in den Geschäftskulturen aufklären ließ.

„Wir haben an einer Reihe von Fällen und Situationen aus meinem Alltag als Geschäftsführer gearbeitet.“

„Es darf keine Grauzone geben. Entscheidungswege müssen respektiert und die Art und Weise, wie Informationen gehandhabt und weitergegeben werden, muss genau festgelegt sein. Ich wurde von Ninni Löwgren Tischer gecoacht, wobei der Schwerpunkt auf meiner Rolle gegenüber der Konzernzentrale lag. Wir haben an einer Reihe von Fällen und Situationen aus meinem Alltag als Geschäftsführer gearbeitet. Eine große Hilfe war auch das von der Handelskammer herausgegebene Buch ‘Der deutsch-schwedische Businessführer‘, das sich mit den kulturellen Unterschieden im Geschäftsleben beschäftigt. Mehrere meiner Vorgesetzten haben es!“

Ihr Unternehmen plant ebenso, sich in Schweden zu etablieren? Kontaktieren Sie uns gern, unsere Expertinnen und Experten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite!