Foto: Ian Taylor / Unsplash

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Deutschland bleibt Schwedens größter Handelspartner

05.04.2023

Deutschland ist auch 2022 Schwedens wichtigster Handelspartner. Beim Warenimport erreicht Deutschland wie auch in den Vorjahren Platz 1, beim Warenexport folgt Deutschland nach Norwegen auf dem zweiten Platz. Die Exporte nach Deutschland stiegen um fast 20 Prozent und die Importe um etwa 15 Prozent im Vergleich zu 2021, so die Zahlen des schwedischen Statistikamtes SCB.

Die vor kurzem erschienene schwedische Handelsbilanz zeigt den Stand des schwedischen Außenhandels sowie Entwicklungen und Trends im Jahr 2022. 

Die Auswirkungen der Energiekrise und des Ukrainekriegs prägten auch 2022 den Handel und die Wirtschaft. Der Wert der gesamten schwedischen Warenexporte stieg im Jahr 2022 um 23 Prozent, während der Wert der Warenimporte um 27 Prozent höher war als im Jahr 2021. Der Wert der Warenexporte lag bei 176 Mrd. Euro und der Wert der Warenimporte bei 181 Mrd. Euro. 

Deutschland als wichtigster Handelspartner  

Deutschland blieb auch 2022 Schwedens wichtigster Handelspartner mit einem Gesamthandelsvolumen (Waren und Dienstleistungen) von 59 Mrd. Euro, was einem Anstieg von rund 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 entspricht. Im Warenhandel mit Deutschland belief sich der Wert der schwedischen Exporte auf 18 Mrd. Euro, während der Wert der Importe 27 Mrd. Euro betrug. Die Exporte nach Deutschland stiegen somit um fast 20 Prozent und die Importe um etwa 15 Prozent im Vergleich zu 2021.

Zusammenstellung der fünf wichtigsten Handelspartner Schwedens:

  • Deutschland
  • Norwegen
  • Niederlande
  • Dänemark
  • USA

Die drei wichtigsten Exportmärkte 2022 waren Norwegen (10,8 Prozent des Gesamtexports), Deutschland (10,1 Prozent) und die USA (9,2 Prozent). Wie auch im Vorjahr führt Deutschland die Spitze des schwedischen Imports mit 15,3 Prozent des Gesamtimports an. Darauf folgen Norwegen (12,4 Prozent) und die Niederlande (10,6 Prozent).  

Anstieg bei Warenimport und -export mit Deutschland

Die durch die Coronapandemie angeschlagene Transportmittelbranche konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent erholen, genauer in den Bereichen PKW (+6,5 Prozent), LKW und Sonderfahrzeuge (+15 Prozent), sowie Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge (+14 Prozent). Der Import von pharmazeutischen Erzeugnissen und Arzneimitteln hat sich weiterhin gehalten und nur wenig verringert (-0,9 Prozent). 

Der Zuwachs des schwedischen Exports nach Deutschland betrug knapp 20 Prozent. Die größten Umsatzzahlen machten Maschinen und Geräte mit einem Anstieg von 6,3 Prozent aus. Ebenso wuchsen die Exporte von Erzeugnissen der chemischen Industrie und nahestehenden Industriezweige weiter an (+34 Prozent). Während pharmazeutische Produkte 2021 nur um 0,8 Prozent gestiegen sind, verzeichneten sie 2022 einen Zuwachs von 41 Prozent. Der Negativtrend in der Kategorie PKWs (-7,3 Prozent) und KFZ-Zubehör (-5,7 Prozent) setzte sich fort, während LKWs und Spezialfahrzeuge ein Exportwachstum von 41 Prozent verzeichneten. Der umsatzstarke Export von Papier und Pappe konnte sich von seinem Negativwachstum erholen (+ 33 Prozent). Auch der Export von Getreideerzeugnisse wuchs stark (+34 Prozent). 

Dienstleistungsverkehr im Vormarsch 

Knapp ein Drittel des schwedischen Außenhandels macht der Verkehr von Dienstleistungen aus. Er umfasst vor allem die Bereiche Transport, Reisen, Finanzen, Versicherungen, IT und Telekommunikation. Die rasante technologische Entwicklung weltweit führt dazu, dass dieser Handel stark ansteigt – weitaus schneller als der schwedische Warenaußenhandel. Nach dem Tief der Coronapandemie hat sich Schwedens Dienstleistungsverkehr im In- und Export deutlich erholt und ist deutlich gewachsen. Die Exportzahlen für Dienstleistungen zeigen, dass der Handel mit Deutschland auf 5,8 Mrd. Euro gestiegen ist, d.h. ein Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Importe landeten bei 7,8 Mrd. Euro und stiegen damit um 34 Prozent im Vergleich zu 2021. Besonders der Bereich der schwedischen Reisebranche hat sich nach der Coronapandemie erholt. Der Export sowie Import von Leistungen wie Reisevermittlung, Transport, Unterkunft und Ausflüge hat sich mehr als verdoppelt.