Deutsch-schwedischer Handel auf stabilem Niveau
15.02.2023
Nach dem größten Rückgang seit der Finanzkrise im Jahr 2020 erholte sich der deutsche Außenhandel während 2021. Laut der kürzlich veröffentlichten Handelsstatistik des Statistischen Bundesamtes stand 2022 im Zeichen des russischen Angriffs auf die Ukraine: Während Russland nur noch Platz 14 der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands belegt, springt Norwegen auf Platz 7 (2021:17). Gemessen am Handelsvolumen ist Schweden auf Platz 17 der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.
Während der deutsche Handel mit Russland im Vergleich zu 2021 stark zurückgegangen ist, nimmt der Handel mit Norwegen aufgrund der gestiegenen Liefermengen von Öl und Gas stark zu. Diese Importkategorie wächst bei weitem am stärksten und steht nun an dritter Stelle, kurz nach den Kategorien Datenverarbeitungsgeräte und chemische Erzeugnisse. Die Exportliste wird angeführt von Kraftwagen, Maschinen, chemischen Erzeugnissen und pharmazeutischen und ähnlichen Erzeugnissen.
Handel mit Schweden auf stabilem Niveau
Der Gesamthandel zwischen Deutschland und Schweden ist im Vergleich zu 2021 um 9,7 Prozent gestiegen. 2022 betrug der Wert der deutschen Warenexporte nach Schweden 29,2 Mrd. Euro und der Warenimporte 18,6 Mrd. Euro. Mit einem Gesamthandelsvolumen von 47,7 Mrd. Euro erreicht das Land Rang 17 in der Liste der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.
„Die Produkte schwedischer Unternehmen sind in Deutschland nach wie vor sehr gefragt.“
Des Weiteren belegt Schweden Platz 14 der wichtigsten Exportmärkte für Deutschland (2021: 15.). Die deutschen Exporte nach Schweden stiegen im Jahr 2022 um 9,4 Prozent.
Bei den Importen rangiert Schweden 2022 wie im Vorjahr auf Platz 20. Der Zuwachs betrug 10,2 Prozent, was darauf hindeutet, dass die Produkte schwedischer Unternehmen in Deutschland nach wie vor sehr gefragt sind.
Norwegen und China im Fokus
Zum siebten Mal in Folge war China im Jahr 2022 Deutschlands größter Handelspartner. Die drei wichtigsten Exportmärkte waren die USA, Frankreich und die Niederlande. China fiel allerdings von Platz 2 auf Platz 4 zurück, die Abhängigkeit von China als Importland nahm zu und die Handelsbilanz erreichte einen neuen Negativrekord.
„Erstmals gehört Norwegen zu den zehn wichtigsten Importländern Deutschlands.“
Bei den Importen liegen China, die Niederlande und die USA wie im Jahr 2021 an der Spitze, danach unterscheiden sich die Rangfolgen nicht mehr bis Platz 7, den Norwegen belegt. Erstmals gehört Norwegen zu den zehn wichtigsten Importländern Deutschlands. Dessen Auswirkung zeigt sich in der Handelsbilanz. Deutschland weist von allen Ländern außer China das zweitgrößte Handelsdefizit mit Norwegen auf, während das Land einen erheblichen Handelsüberschuss mit Schweden hat.
Großbritannien verliert weiter an Bedeutung: Vom fünftgrößten Handelspartner Deutschlands im Jahr 2017 ist es auf Platz 11 abgerutscht (2021:10).
Insgesamt belief sich der Wert der deutschen Exporte auf 1.574,0 Mrd. Euro und der Importe auf 1.494,4 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 14,1 Prozent bei den Exporten und 24 Prozent bei den Importen verglichen mit 2021 entspricht. Die Außenhandelsbilanz, mit einem Überschuss von 79,7 Mrd. Euro, hatte den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2000.