Eine Collage mit zwei Bildern: Eine Kleiderstange mit mehrern Kleiderbügeln und Kleidung und eine Kiste mit Fisch

Schwedische Kleidung und Fischprodukte waren 2016 in Deutschland besonders gefragt.

Deutsch-schwedischer Handel 2016 weiter gewachsen

06.03.2017

Im deutsch-schwedischen Handel ging es 2016 steil bergauf: Die schwedischen Importe von Waren aus Deutschland sind im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent gestiegen. Bei den Exporten nach Deutschland betrug das Plus 5 Prozent. Dies geht aus den letzte Woche vorgelegten Zahlen des Statistischen Zentralamtes Schwedens hervor.

Die Nachfrage nach deutschen Produkten ist 2016 vor allen in den Kategorien Kleidung (+94,2 Prozent), Lederwaren (+79,3 Prozent), Steinkohle- und raffinierte Petroleumprodukte (+56,3 Prozent) sowie Computer und Elektronikwaren (+22,4%) stark angestiegen. Die umsatzmäßig größte Warengruppe der Kraftfahrzeuge konnte zudem ein Wachstum von 14,8 Prozent verzeichnen. Bei anderen, im Hinblick auf den Umsatz bedeutsamen Produktgruppen wie Chemikalien und chemische Produkte (+1,7 Prozent), Metalle (+5,2 Prozent) und Elektrogeräte (+1,4 Prozent) fiel das Wachstum etwas bescheidener aus.

Bei den im Jahr 2015 stark gewachsenen Einfuhren von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Erzeugnissen aus Deutschland konnte 2016 erneut ein Wachstum von 9,2 Prozent verzeichnet werden. In der Kategorie andere Transportmittel, die 2015 noch stark eingebrochen war, betrug der Anstieg im Jahresvergleich nun beachtliche 62,8 Prozent.

Zurückgegangen sind im Jahr 2016 unter anderem die Importe von deutschen Möbeln (-7,9 Prozent), die im Jahr zuvor noch angestiegen waren. Auch die Einfuhren von Lebensmitteln (-0,8 Prozent), Papier und Papierwaren (-2,2 Prozent) und sonstigen Waren (-4 Prozent) nahmen leicht ab.

Schwedischer Fisch heiß begehrt

Auf der Seite der schwedischen Exporte nach Deutschland konnten vor allem die Warengruppen Fisch und Fischprodukte (+30,3 Prozent), Lebensmittel (+15,9 Prozent), Kleidung (+35,1 Prozent), Steinkohle- und raffinierte Petroleumprodukte (+69,6 Prozent) sowie Kraftfahrzeuge (+20,2 Prozent) starke Anstiege verzeichnen. Auch die Umsätze in der Kategorie Metallwaren (außer Maschinen und Apparate) sind nach einem Einbruch im Vorjahr wieder um 27,6 Prozent gewachsen.

Der Export pharmazeutischer Erzeugnisse nach Deutschland nahm nach einem starken Anstieg im Jahr 2015 letztes Jahr nur leicht zu (+0,6 Prozent). Auch die Warengruppen Papier und Papierwaren (+0,3 Prozent), Elektrogeräte (+2,5 Prozent) sowie Chemikalien und chemische Produkte (+2,6 Prozent) verzeichneten 2016 nur geringfügiges Wachstum.

Auf der Negativliste steht die umsatzmäßig bedeutsame Kategorie Metalle (-3 Prozent), die im Jahr zuvor noch stark gewachsen war. Zurückgegangen sind außerdem die Exporte von schwedischen Metallerzen (-7,2 Prozent), Holz und Holzwaren (-3,7 Prozent), Gummi- und Plastikwaren (-0,5 Prozent) sowie Möbeln (-2,7 Prozent).

Handelspartner Nummer eins

Mit einem Handelsvolumen in Höhe von 126 Milliarden schwedischen Kronen (circa 13,2 Milliarden Euro) hat Deutschland Norwegen 2016 als wichtigstes schwedisches Exportland abgelöst. Bei den Importen belegt man bereits seit Langem mit großem Abstand Platz eins. Deren Gesamtwert summierte sich im vergangenen Jahr auf knapp 227 Milliarden Kronen (circa 23,8 Milliarden Euro).

Damit bleibt Deutschland weiter der wichtigste Handelspartner Schwedens. In der deutschen Außenhandelsstatistik für 2016 belegt Schweden bei den Exporten wie im Vorjahr Rang 13 und bei den Importen Rang 17, was einer Verbesserung um einen Platz entspricht.