Eine Collage aus drei Bildern: Ein Mann auf einer Baustelle, ein Konferenzraum, ein Hochregallager

Starke Zahlen für bilateralen Dienstleistungsverkehr

09.04.2024

Der schwedische Dienstleistungsverkehr mit Deutschland befindet sich im Aufschwung: Im Vergleich zum Vorjahr sind die schwedischen Exporte von Dienstleistungen nach Deutschland um mehr als 20 Prozent und die Importe von Dienstleistungen aus Deutschland um fast 8 Prozent gestiegen. Einige Bereiche stechen dabei besonders hervor. 

Der Handel mit Dienstleistungen umfasst zum Beispiel Tourismus, IT, Bauwesen, Transport und Gesundheitswesen. Im Jahr 2023 belief sich der schwedisch-deutsche Handel mit Dienstleistungen auf insgesamt 175 Milliarden Kronen, wovon 77 Milliarden Kronen auf Exporte nach Deutschland und 98 Milliarden Kronen auf Importe aus Deutschland entfielen. Das Gesamtvolumen des Waren- und Dienstleistungsverkehrs zwischen den beiden Ländern beläuft sich im Jahr 2023 somit auf rund 737 Milliarden Kronen, eine Steigerung um rund 10 Prozent im Vergleich zu 2022, wie aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen des Statistischen Zentralamtes Schwedens (SCB) hervorgeht.*   

Tourismus verzeichnet starken Zuwachs 

Die Kategorie Reisen (Konsum bei Auslandsreisen) zeigt, dass die Touristenströme nach dem Rückgang in den Pandemiejahren in beide Richtungen wieder zunehmen. 

„Der Konsum von deutschen Reisenden in Schweden stieg um fast 20 Prozent im Vergleich zu 2022.“  

Der Konsum von deutschen Reisenden in Schweden (Touristen und Geschäftsreisende) stieg um fast 20 Prozent im Vergleich zu 2022, und der Umsatz von schwedischen Reisenden in Deutschland stieg um etwa 10 Prozent.

Die Kategorie Telekommunikations-, EDV- und Informationsdienstleistungen entwickelt sich für Schweden sehr stark. So stiegen die Ausfuhren nach Deutschland in diesem Bereich um gut 17 Prozent. Der Gesamtumsatz der Branche (Export/Import) belief sich auf fast 30 Milliarden Kronen. 

Gemischtes Bild in einigen Bereichen 

„Die schwedischen Exporte nach Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung sind um beachtliche 192 Prozent gestiegen."

In der wichtigen Kategorie der Transporte ergibt sich ein gemischtes Bild: Die Seetransporte sind zurückgegangen, während die Straßentransporte sowohl auf der Export- als auch auf der Importseite zugenommen haben. In der Kategorie Gebäude- und Baudienstleistungen sind die Importe aus Deutschland um 50 Prozent zurückgegangen, während die schwedischen Exporte nach Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung um beachtliche 192 Prozent gestiegen sind. 

Schwedens wichtigste Dienstleistungshandelspartner

Deutschland steht auf der Liste der wichtigsten Dienstleistungsexportländer Schwedens an vierter Stelle und an dritter Stelle der wichtigsten Dienstleistungsimportländer. Im Vergleich dazu nimmt Deutschland sowohl bei den Warenexporten als auch bei den Warenimporten die Spitzenposition ein.  

„Der Dienstleistungsverkehr mit Deutschland könnte noch mehr wachsen, wenn auch die deutsche Sprache wieder mehr an Bedeutung gewinnen würde.“

„Der Dienstleistungsverkehr mit Deutschland könnte noch mehr wachsen, wenn auch die deutsche Sprache wieder mehr an Bedeutung gewinnen würde. Es ist einfacher, Dienstleistungen in Länder zu exportieren, deren Muttersprache Englisch oder eine skandinavische Sprache ist. Wir glauben daher, dass der Handel mit Dienstleistungen zunehmen würde, wenn mehr Menschen in Schweden Deutsch lernen würden“, sagt Malin Johansson, Leiterin der Kommunikationsabteilung der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.   

Deutschland ist Schwedens größter Handelspartner, sowohl im Waren- als auch im Dienstleistungshandel.  

Schwedens größte Exportmärkte für Dienstleistungen: 

1) USA 146,5 Milliarden Kronen (+ 19 Prozent im Vergleich zu 2022)  

2) Vereinigtes Königreich 122,5 Milliarden Kronen (+ 43 Prozent)  

3) Norwegen 97,5 Milliarden Kronen (+ 2 Prozent)  

4) Deutschland 77,5 Milliarden Kronen (+ 20 Prozent)  

5) Dänemark 68,5 Milliarden Kronen (+17 Prozent)  

Schwedens größte Importmärkte für Dienstleistungen:  

1) Vereinigtes Königreich 168,5 Milliarden Kronen (+ 26,5 Prozent)  

2) USA 157 Milliarden Kronen (+ 7 Prozent)   

3) Deutschland 98,5 Milliarden Kronen (+8 Prozent) 

4) Niederlande 71,3 Milliarden (+ 21,5 Prozent) 

5) Dänemark 71 Milliarden (- 1 Prozent) 

* Anmerkung des statistischen Zentralamtes Schwedens (SCB): Die Erhebung ist nicht darauf ausgerichtet, den Dienstleistungsverkehr nach Ländern zu schätzen, sondern den gesamten Dienstleistungsverkehr (alle Länder) nach Art der Dienstleistung. Dies erhöht die Unsicherheit bei den Zahlen.