
Foto: iStock, Credit: SHansche
Schwedens Warenexport: Deutschland übernimmt Spitzenposition
07.03.2024
Wie in den Vorjahren liegt Deutschland auch im Jahr 2023 bei den schwedischen Warenimporten an erster Stelle und hat nun auch Norwegen als Hauptempfänger des schwedischen Warenexports abgelöst. Im vergangenen Jahr stieg das Gesamtvolumen des schwedischen Handels mit Deutschland im Vergleich zu 2022 um rund acht Prozent und belief sich auf 562 Milliarden Kronen (umgerechnet rund 50 Milliarden Euro).
Die kürzlich veröffentlichten Statistiken des statistischen Zentralamtes Schwedens (SCB) in Bezug auf Waren im Jahr 2023 zeigen den Stand der schwedischen Handelsbilanz sowie Entwicklungen und Trends.
Die schwedischen Warenausfuhren beliefen sich im Zeitraum Januar bis Dezember 2023 wertmäßig auf 2103 Milliarden Kronen, was einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Wareneinfuhren blieben wertmäßig unverändert und beliefen sich auf rund 2048 Milliarden Kronen. Folglich schloss die schwedische Handelsbilanz für das Jahr 2023 mit einem Überschuss von 55 Milliarden Kronen ab.
Schwedens wichtigste Exportmärkte
Fast drei Viertel der schwedischen Warenexporte gehen nach Europa. Aufgeschlüsselt nach Ländern sind Deutschland und Norwegen seit mehreren Jahren die beiden größten Warenexportmärkte. Die Exporte nach Deutschland nahmen um 9 Prozent zu.
„Deutschland löst Norwegen als Schwedens größten Exportmarkt ab.“
Deutschland löst den vorjährigen Spitzenreiter Norwegen als Schwedens größten Exportmarkt ab, mit einem Wert von knapp über 221 Milliarden Kronen, was einem Exportanteil von 10,5 Prozent entspricht. Wie in den Vorjahren folgen die USA, Dänemark und Finnland, wobei die Veränderungen im Vergleich zu 2022 nur marginal sind.
Zusammenstellung der fünf größten Exportmärkte Schwedens:
- Deutschland (221 Milliarden Kronen)
- Norwegen (204 Milliarden Kronen)
- USA (189 Milliarden Kronen)
- Dänemark (148 Milliarden Kronen)
- Finland (145 Milliarden Kronen)
Die wichtigsten Importmärkte Schwedens
Deutschland ist das bei weitem größte Herkunftsland für schwedische Importe. Im Jahr 2023 stieg der Import um acht Prozent auf einen Wert von über 341 Milliarden Kronen, was 16,7 Prozent des Gesamtwarenimports entspricht.
Zusammenstellung der größten Märkte für schwedische Importe:
- Deutschland (341 Milliarden Kronen)
- Niederlande (222 Milliarden Kronen)
- Norwegen (221 Milliarden Kronen)
- Dänemark (131 Milliarden Kronen)
- Belgien (106 Milliarden Kronen)
Deutsch-schwedischer Handel: Diese Warengruppen sind die umsatzstärksten
Export nach Deutschland | Import aus Deutschland |
Maschinen (+21%) | Straßenfahrzeuge (+12%) |
Medikamente (+22%) | Maschinen (+20%) |
Straßenfahrzeuge (+44%) | Elektronik & Telekommunikation (+14%) |
Papier (-6%) | Lebensmittel (+13%) |
Eisen und Stahl (-5%) | Medikamente (+28%) |
Die schwedischen Warenexporte nach und Warenimporte aus Deutschland haben sich zwischen 2022 und 2023 stark entwickelt, wobei einige Produktgruppen besonders positiv hervorstechen.
„Besonders stark ist der Automotivesektor, der im Vergleich zu 2022 um 44 Prozent zugenommen hat.“
Besonders stark läuft der Automotivesektor, der im Vergleich zu 2022 um 44 Prozent zugenommen hat, mit einer deutlich positiven Entwicklung bei Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Spezialfahrzeugen sowie Ersatzeilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge.
Arzneimittel machen 11 Prozent der Exporte aus, was ihn nun zur zweitgrößten Warengruppe macht.
Maschinenbau und Automotive - Motor des Deutsch-Schwedischen Handels
Was die Importe betrifft, belegen Maschinen und Straßenfahrzeuge die ersten Plätze, welches ein Indikator dafür ist, wie wichtig das produzierende Gewerbe und die Industrie für den deutsch-schwedischen Handel ist. Ein Negativwachstum ist hingegen in den Kategorien forstwirtschaftliche und Mineralrohstoffe sowie Energieprodukte zu verzeichnen.