Foto: Volvo Group

Das Kick-off-Treffen der deutschen Akteurinnen und Akteure in Hamburg.

Deutsch-schwedische Leichtbau-Initiative nimmt Fahrt auf

06.11.2024

Leichtbau macht bereits vier Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung aus, mit großem Wachstumspotenzial. Die schwedischen Exporte sind zu 50 Prozent direkt oder indirekt vom Leichtbau abhängig. Nun wird die deutsch-schwedische Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter intensiviert.

Leichtbau ist ein entscheidender Hebel für eine nachhaltige Transformation, indem weniger Material eingesetzt wird, gleichzeitig die funktionalen Eigenschaften von Bauteilen verbessert und CO₂-Emissionen gesenkt werden. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) setzt die Deutsch-Schwedische Handelskammer nun das Verbundprojekt „Leichtbau für die Mobilität der Zukunft“ um. Ziel ist es, deutschen Anbietern von Leichtbaulösungen und -technologien den Einstieg in den schwedischen Markt zu erleichtern und Synergien mit schwedischen Unternehmen zu erschließen. Die Auftaktveranstaltung fand am 5. November in Hamburg statt.

Das Projekt umfasst bilaterale Workshops und Expertengespräche sowie Studienreisen und Matchmaking-Aktivitäten. Die Initiative richtet sich vor allem an deutsche KMU im Leichtbau aus den Bereichen Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie sowie Schiffbau, erfasst aber auch entsprechende schwedische Akteurinnen und Akteure im Rahmen der Umsetzung.

„Das Projekt umfasst bilaterale Workshops und Expertengespräche sowie Studienreisen und Matchmaking-Aktivitäten."

„Leichtbaukonstruktionen helfen in vielen Branchen, den Energieverbrauch zu senken, was angesichts steigender Energiepreise und strengerer Umweltauflagen besonders wichtig ist. Unser erklärtes Ziel in diesem langfristig angelegten Projekt ist es, die deutschen Teilnehmenden mit relevanten schwedischen Unternehmen für eine verstärkte deutsch-schwedische Zusammenarbeit im Leichtbau zusammenzubringen und damit auch den laufenden Transformationsprozess zu beschleunigen und zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen“, sagte Projektleiter Philip Fyrsten-Hagne beim Kick-off-Meeting der deutschen Teilnehmenden in Hamburg. 

Warum Schweden?

Schweden ist eine bedeutende Industrienation mit mehreren führenden internationalen Unternehmen in den Bereichen Schifffahrt, Automobil, Nutzfahrzeuge, Luft- und Raumfahrt, Energie und Maschinenbau. Mit einem starken Produktionssektor, der fast 20 Prozent des BIP ausmacht, steht Schweden vor der Herausforderung, Klimaschutz und industrielles Wachstum in Einklang zu bringen. 

Acht der zehn größten industriellen Arbeitgeber in Schweden – Ericsson, Volvo, SSAB, Sandvik, Billerud Korsnäs, LKAB, Tetra Pak und Saab – sehen den Leichtbau als wichtigen Faktor für eine erfolgreiche Weiterentwicklung. Leichtbau ist daher nicht nur für die Produktentwicklung, sondern auch für die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Förderung der industriellen Entwicklung Schwedens von zentraler Bedeutung.   

„Leichtbau ist daher nicht nur für die Produktentwicklung, sondern auch für die Sicherung von Arbeitsplätzen von zentraler Bedeutung."

„Der heutige Auftaktworkshop war sehr inspirierend, und ich freue mich darauf, mehr über die schwedische Leichtbauindustrie zu erfahren und gemeinsam mit den anderen Teilnehmern neue Kooperationen zu starten. Bereits im Jahr 2022 habe ich an einer von der Deutsch-Schwedischen Handelskammer organisierten Reise teilgenommen, bei der ich wertvolle Einblicke gewinnen und mein Netzwerk erweitern konnte. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Besuch bei Polestar, über den ich auch heute noch gerne spreche. Das Wertvollste aber war, dass ich einen Geschäftskontakt vertiefen konnte – dieses schwedische Unternehmen ist jetzt einer meiner besten Kunden“, sagte Axel Meyer, Geschäftsführer des deutschen Unternehmens Riftec. 

Hintergrund 

Die Entwicklung von Leichtbaulösungen wird durch die globalen Klima- und Ressourcenprobleme vorangetrieben. Leichtere Produkte können Emissionen und den Energiebedarf senken. Dies führt sowohl zu einer geringeren Klimabelastung als auch zu einer stärkeren Wettbewerbsfähigkeit. Mehrere Branchen haben den Leichtbau als Kernkompetenz und sind auf eine kontinuierliche Entwicklung angewiesen. So arbeitet beispielsweise die Transportindustrie seit langem mit Leichtbaukonstruktionen. Andere Bereiche, in denen Leichtbau konkrete Vorteile bietet, reichen von Gebäudemodulen, die den Bauprozess vereinfachen und verkürzen, bis hin zu bequemeren Prothesen im Gesundheitswesen oder einem geringeren Energieverbrauch bei Fahrzeugen.  

Schweden befindet sich bereits auf einem erfolgversprechenden Weg und belegte den ersten Platz in den Global Sustainability Rankings 2023, in denen die Ressourceneffizienz einer von fünf Faktoren ist. Darüber hinaus wird der Leichtbau, ebenso wie die künstliche Intelligenz (KI), als eine übergreifende Technologie, die zum Ressourcenwandel beiträgt, angesehen.

Das aktuelle Leichtbauprojekt läuft bis Herbst 2025 und wird von der Deutsch-Schwedischen Handelskammer im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt.   

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