
Foto: BASF SE
150 Jahre BASF: Chemie für heute und morgen
02.07.2015
Der umsatzstärkste Chemiekonzern der Welt, BASF, feiert dieses Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Im Fokus der Feierlichkeiten des Unternehmens aus dem rheinland-pfälzischen Ludwigshafen steht das Thema Nachhaltigkeit. Denn anders als oft vermutet kann Chemie dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und Energie zu sparen.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2050 etwa 9,6 Milliarden Menschen auf der Erde leben – 2,4 Milliarden mehr als heute. Die Bevölkerung wird immer älter und der Wohlstand nimmt weltweit zu. Dies bedeutet einerseits, dass die Nachfrage nach Energie, Rohstoffen, Wohnraum und Lebensmitteln weiter ansteigt, andererseits werden auch die Umweltbelastungen zunehmen, wenn nichts unternommen wird.
BASF hat anlässlich seines Jubiläums eine Kampagne ins Leben gerufen, um Ideen zur Lösung dieser drängenden Zukunftsfragen zu finden. Auf der Online-Plattform Creator Spacediskutieren Experten, Studenten, Angestellte und andere Interessierte über die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Jeder kann teilnehmen, den Diskussionen folgen und sich mit anderen Teilnehmern vernetzen.
Doch nicht nur online sollen neue Ideen und Konzepte entwickelt werden, auch offline. Begleitend zum Creator Space finden weltweit Symposien, Seminare und ein Innovationswettbewerb zum Thema Energie statt.
Nachhaltigkeit Mittelpunkt der Kampagne
Smart Energy ist neben Urban Living und Food einer der drei Themenschwerpunkte der Kampagne. Es wird prognostiziert, dass sich der globale Stromverbrauch bis 2050 verdoppeln wird. Durchdachte Initiativen sind nötig, um Energie effizient und nachhaltig zu erzeugen, den Verbrauch zu senken und Speicherung sowie Transport zu optimieren.
Dabei spielt Chemie eine tragende Rolle. Zum Beispiel kann durch Wärme-, Licht- und UV-Stabilisatoren die Effizienz von Solarzellen gesteigert werden. Aber auch viele andere Innovationen bauen auf Chemie: Sogenannte piezoelektrische Fasern in Bürgersteigen etwa können die Schritte der Fußgänger in elektrische Energie umwandeln.
Herausforderung Urbanisierung
Der zweite Themenschwerpunkt, Urban Living, beschäftigt sich mit der Problematik, dass im Jahr 2050 schätzungsweise 70 Prozent der Menschen weltweit in Großstädten leben werden. Megacities mit bis zu 60 Millionen Einwohnern werden entstehen und Städteplaner vor enorme Herausforderungen stellen.
Günstiger und energieeffizienter Wohnraum, eine sichere Wasserversorgung und ein intelligentes Abfallmanagement sind nur einige der Punkte, bei denen der BASF-Konzern hier seinen Beitrag leisten möchte. Neue, durch innovative Chemielösungen hergestellte Baumaterialien, Filtertechniken zur Wasserreinigung und kompostierbare Stoffe helfen dabei, einige der Probleme der großen Städte der Zukunft zu lösen. BASF bietet zudem Lösungen für eine effizientere urbane Mobilität, etwa durch Leichtgewichtkonstruktionen und neue Batterietechnologien für Elektroautos.
Lebensmittel länger haltbar machen
Auch das Thema Ernährung steht im Fokus der BASF-Kampagne. Die ungleiche Verteilung der Lebensmittel ist schon heute ein großes Problem. Während in manchen Teilen der Erde ein Überschuss an Nahrungsmitteln herrscht, leiden die Menschen anderswo an Hunger.
Laut den Vereinten Nationen werden jedes Jahr weltweit 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet. Rund ein Drittel der produzierten Nahrung ist aufgrund von Schädlingsbefall ungenießbar, verdirbt bei der Lagerung bzw. dem Transport oder landet unverbraucht im Müll.
Mithilfe von Chemie bieten sich viele Möglichkeiten, die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln zu verbessern. Zum Beispiel kann Getreide mit Propionsäure vor Schimmelbefall geschützt und länger haltbar gemacht werden. Auch bei der Verpackung von Lebensmitteln kommen moderne Chemikalien zum Einsatz.
150 Jahre Erfahrung
Der BASF-Konzern wurde 1865 in Mannheim als Badische Anilin- und Sodafabrik gegründet und ist heute mit circa 113.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 74 Milliarden Euro eines der größten Chemieunternehmen der Welt.
Neben der Herstellung und Verarbeitung von Chemikalien für nahezu alle Branchen ist der Konzern auch im Öl- und Gasgeschäft tätig. Seit 1953 ist BASF in Schweden aktiv und betreibt Niederlassungen in Göteborg und Rosersberg bei Stockholm. Das Unternehmen beliefert viele der großen schwedischen Unternehmen, unter anderem in der Papier-, Bau-, Auto- und Chemieindustrie sowie der Landwirtschaft.