Bild på hus med markskruvar

Foto: Sluta Gräv/Stop Digging

Mit Stop Digging hat das Graben ein Ende

Stop Digging hat eine neue Art der Bodenverankerung in Form von Fundamentschrauben entwickelt. Das schwedische Unternehmen, das auf dem Heimatmarkt unter Sluta Gräv (auf Deutsch etwa: Schluss mit dem Graben) firmiert, hat sich jetzt auch in Deutschland etabliert und ist auf der Suche nach weiteren Kooperationspartnern.

Geschäftsführer Richard Alm erzählt hier mehr über die Produkte, Erfahrungen auf dem deutschen Markt und den Hintergrund des Firmennamens.

Deutsch-Schwedische Handelskammer: Ihr Firmenname und Slogan fordern dazu auf, mit dem Graben aufzuhören. Wie können Ihre Produkte eingesetzt werden und so Bauprojekte erleichtern?

Richard Alm: Stop Digging hat mit der Fundamentschraube ein innovatives Konzept für die Bodenverankerung entwickelt, das eine hervorragende Alternative zu Betonpflock und -platte darstellt. Wir bieten sowohl für große als auch kleine Bauprojekte eine Komplettlösung, die in den Boden geschraubt wird. Unsere Schrauben gibt es in verschiedenen Modellen und Längen, die unabhängig von Bodenverhältnissen und Projekt eine stabile Verankerung ermöglichen.

Darüber hinaus bieten wir eine breite Palette von Zubehör für unterschiedliche Zwecke an. Alle Schrauben wurden gründlich getestet, es gibt Spezifikationen für Zug-, Druck- und Horizontalbelastung und wir gewähren 25 Jahre Garantie. Stop Digging ist zudem nach ISO 9001:2015 zertifiziert, was bedeutet, dass auch die Installation durch unsere autorisierten Partner ISO-zertifiziert ist.

Für welche Arten von Bauprojekten können Ihre Bodenschrauben verwendet werden?

Unsere Schrauben sind sowohl für private als auch öffentliche Bereiche geeignet. Dadurch sind wir in der Lage, alle möglichen Projekte zu realisieren, von Parkplatzschildern und Picknickbänken bis hin zur Gestaltung der kompletten Außenanlagen bei größeren Neubauten.

Unsere Schrauben sind auch für temporäre Installationen ideal, da sie leicht abmontiert und wiederverwendet werden können, ohne den Boden zu beschädigen – zum Beispiel bei Sportveranstaltungen und Festivals oder für Container und Zäune auf Baustellen.

Stop Digging ist ein Firmenname, den man sich leicht merken kann. Wie ist dieser zustande gekommen?

Revolutionäre Ideen können entstehen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Stop Digging begann mit zwei Freunden und einer Partie Boule an einem schönen Frühlingstag im Jahr 2011.

„Revolutionäre Ideen können entstehen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Stop Digging begann mit zwei Freunden und einer Partie Boule.“

Kim Olsson hatte bei seiner Tätigkeit im Baugewerbe gesehen, wie einfach und bequem es war, Solarpaneele mit langen Schrauben in der Erde zu montieren. Er fragte sich, ob er die gleiche Technik auch für die Terrasse nutzen könnte, die er zu Hause plante – und es sich so sparen könnte, mühsam Löcher auszuheben und Betonpflöcke zu gießen. Auf der Boulebahn diskutierte er dies mit seinem Freund Håkan Liljekvist, der direkt entgegnete, dass Tausende von Menschen wohl das gleiche Bedürfnis haben dürften. Daraufhin begannen die beiden mit dem Tüfteln.

Gut ein Jahr später hatten sie eine Reihe verschiedener Schraubenprototypen entworfen und getestet, ihre damaligen Jobs gekündigt und Stop Digging gegründet – ein Unternehmen, das seither mehrere Preise gewonnen hat und nun internationale Märkte bearbeitet.

Ihre Expansion nach Deutschland ist in vollem Gange. Wie haben Sie die Reise bisher erlebt? Möchten Sie einige Erfahrungen mit anderen Mitgliedern teilen?

„Wir hoffen sehr, dass unser bewährtes Konzept auch auf dem deutschen Markt funktionieren wird.“

Wir hoffen sehr, dass unser bewährtes Konzept auch auf dem deutschen Markt funktionieren wird. Der Bedarf an umweltbewusstem Kreislaufdenken und effizienten Baumethoden ist in allen Ländern groß – so auch in Deutschland. Gleichzeitig brauchen Veränderungen in einer konservativen Branche immer etwas Zeit. Wir sind uns dessen bewusst und obwohl es immer Widerstand gegen Veränderungen gibt, läuft unsere Etablierung besser als erwartet. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist hoch. Die größte Herausforderung bestand bisher darin, weitere Partnerunternehmen für die Stop-Digging-Familie zu gewinnen. Wir suchen derzeit Partner in ganz Deutschland, um ein möglichst flächendeckendes Netz aufzubauen.

Stop Digging ist Mitglied der Deutsch-Schwedischen Handelskammer. Was erwarten Sie sich von der Mitgliedschaft?

Bei unserer Partnersuche wurden wir tatkräftig von der Deutsch-Schwedischen Handelskammer unterstützt, was bereits zu sehr guten Ergebnissen geführt hat. Wir glauben, dass wir durch die Zusammenarbeit mit der Handelskammer mit vielen interessanten Unternehmen in Kontakt kommen werden, die Teil der Stop-Digging-Familie werden wollen, aber auch mit Kunden, die an einer nachhaltigen und effizienten Installation von Bodenfundamenten interessiert sind.

Wir sind auch bereits verschiedene Partnerschaften eingegangen, zum Beispiel mit der Gartenhaus GmbH und der LTG GmbH, die beide kleine Häuser verkaufen und daher gute Bodenfundamente benötigen. Obwohl wir derzeit mit einer Reihe von Akteuren im Gespräch sind, binden wir gern viele weitere ein. Wir hoffen, einige von ihnen über das Netzwerk der Deutsch-Schwedischen Handelskammer zu erreichen.
 

In unserer Serie Mitglied des Monats treffen wir jeden Monat einen Vertreter eines unserer rund 1.160 Mitgliedsunternehmen, der uns einen Einblick in die Arbeit und aktuellen Aktivitäten des jeweiligen Unternehmens gibt.