Der kollaborative Roboter YuMi setzt die PowerCards von MyFC zusammen.

Foto: MyFC

MyFC produziert wieder zu Hause

Björn Westerholm führt in den Keller. In einem unscheinbaren Raum mitten in der Stockholmer Innenstadt wird alles vorbereitet für den Einzug von Roboter YuMi. „Mit YuMi holen wir die Produktion von China und den USA zurück nach Europa“, erklärt er den bahnbrechenden Schritt.

Westerholm ist Geschäftsführer von MyFC. Das Unternehmen setzt auf mobilen grünen Strom. Hauptprodukt ist JAQ, das „weltweit kleinste Brennstoffzellen-Ladegerät“. Es ermöglicht das Laden von Handy und Tablet auch ohne Steckdose – und mit umweltfreundlicher Energie, wie Westerholm betont.

JAQ, erhältlich in Weiß, Schwarz und Lila, ist so groß wie ein Smartphone, wiegt knapp 200 Gramm und funktioniert mit sogenannten PowerCards. Diese dünnen Karten aus recyceltem Plastik enthalten Salz und Wasser. In JAQ gesteckt, erzeugen sie grünen Strom, der für die einmalige Ladung des angeschlossenen Geräts reicht.

YuMis Aufgabe wird es sein, die Karten zusammenzusetzen. Die Maschine ist der erste „kollaborative Roboter“ des Technikkonzerns ABB und MyFC der erste Kunde. Kollaborativ bedeutet unter anderem, dass YuMi auf Berührungen reagiert und bei Kontakt mit Menschen sofort stoppt – ein wichtiges Sicherheitsplus. Roboter, sagt Westerholm, arbeiteten zuverlässig und flexibel. Sie kosteten zudem keine Arbeitgeberabgaben.

Im Fall von MyFC, das Nachhaltigkeit als Geschäftsidee hat, kommt ein weiterer Aspekt hinzu: „Hier in Schweden“, sagt Björn Westerholm, „können wir garantieren, dass für Produktion und Montage ausschließlich Ökostrom verwendet wird. Das ist umweltfreundlicher als eine Fabrik in China.“