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Dienstleistungsimporte aus Deutschland

Dienstleistungsexporte nach Deutschland
Starker Dienstleistungshandel mit Schweden setzt sich fort
02.10.2025
Im Jahr 2024 verzeichnete Schweden einen Anstieg der Dienstleistungsexporte nach Deutschland um knapp 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Importe um rund 2 Prozent zulegten. Besonders die Transportbranche sowie unternehmensbezogene Dienstleistungen bilden das Rückgrat des Handelsaustauschs.
Versicherungsdienstleistungen legten am stärksten zu. Auch Tourismus sowie IT- und Telekommunikationsdienste bleiben auf Wachstumskurs.
Insgesamt wurde 2024 rund 192 Milliarden schwedische Kronen (rund 17,4 Milliarden Euro) im deutsch-schwedischen Dienstleistungshandel umgesetzt. Davon entfielen etwa 100 Milliarden (rund 9,1 Milliarden Euro) auf Importe und rund 93 Milliarden (rund 8,5 Milliarden Euro) auf Exporte. Das gesamte Handelsvolumen von Waren und Dienstleistungen zwischen beiden Ländern belief sich auf etwa 727 Milliarden Kronen (rund 66,1 Milliarden Euro) – ein Rückgang von etwas über einem Prozent im Vergleich zu 2023. Laut aktuellen Zahlen des schwedischen Statistikamts SCB ist dieser Rückgang vor allem auf den stagnierenden Warenhandel zurückzuführen.
Technologie- und Transportsektor als treibende Kräfte
Daten-, Telekommunikations- und Informationsdienste zeigen sowohl im Export als auch im Import eine positive Entwicklung. Der Export nach Deutschland stieg um über 10 Prozent, und der Gesamtumsatz der Branche lag bei knapp 32 Milliarden Kronen (etwa 2,9 Milliarden Euro).
„Schwedische Tech-Unternehmen machen rund 30 Prozent des Dienstleistungsexports aus – ein Beleg für die Innovationskraft der Branche.“
Insgesamt machen schwedische Tech-Unternehmen rund 30 Prozent des Dienstleistungsexports aus – ein Beleg für die Innovationskraft der Branche – während Dienstleistungen im Zusammenhang mit der verarbeitenden Industrie etwa 20 Prozent beisteuern.
Im Transportsektor zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die schwedischen Exporte um 8 Prozent zulegten, gingen die Importe aus Deutschland leicht zurück. Der Gesamtumsatz lag bei knapp 34 Milliarden Kronen (rund 3,1 Milliarden Euro) – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr.
Tourismus erholt sich weiter
Die Kategorie „Reisen“, also Ausgaben während Auslandsaufenthalten, zeigt, dass sich die Tourismusströme nach den Pandemiejahren deutlich erholt haben. Sowohl die Ausgaben schwedischer Reisender in Deutschland als auch die Konsumausgaben deutscher Tourist*innen und Geschäftsreisender in Schweden stiegen im Vergleich zu 2023 einige Prozentpunkte.
Sprache als Wachstumstreiber
Deutschland ist Schwedens wichtigster Handelspartner im Bereich des Warenexports und -imports. Betrachtet man jedoch ausschließlich den Dienstleistungshandel, liegt Deutschland auf Platz vier der wichtigsten Exportländer und auf Platz drei beim Import von Dienstleistungen.
„Der Dienstleistungsexport nach Deutschland würde davon profitieren, wenn mehr Menschen in Schweden Deutsch lernen würden.“
„Für schwedische Unternehmen ist es oft naheliegender, Dienstleistungen in Länder zu exportieren, in denen Englisch oder eine skandinavische Sprache gesprochen wird. Wir sind überzeugt, dass der Dienstleistungsexport nach Deutschland davon profitieren würde, wenn mehr Menschen in Schweden Deutsch lernen würden“, sagt Malin Johansson, Kommunikationschefin der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.
Die Kammer engagiert sich daher in mehreren Projekten zur Sprachförderung, die sich sowohl an Schulen als auch an Unternehmen richtet. Ziel ist es, das Interesse an der deutschen Sprache und der deutschen Geschäftskultur zu stärken.
Die wichtigsten Märkte für schwedische Dienstleitungsexporte 2024:
USA (164 Mrd. SEK – 15 Mrd. EUR)
Großbritannien (139 Mrd. SEK – 12,6 Mrd. EUR)
Norwegen (111 Mrd. SEK – 10,1 Mrd. EUR)
Deutschland (93 Mrd. SEK – 8,5 Mrd. EUR)
Dänemark (76 Mrd. SEK – 6,9 Mrd. EUR)
Die wichtigsten Länder für schwedische Dienstleistungsimporte 2024:
Großbritannien (196 Mrd. SEK – 17,8 Mrd. EUR)
USA (174 Mrd. SEK – 15,8 Mrd. EUR)
Deutschland (100 Mrd. SEK – 9,1 Mrd. EUR)
Niederlande (76 Mrd. SEK – 6,9 Mrd. EUR)
Dänemark (72 Mrd. SEK – 6,5 Mrd. EUR)