Kvinna som jobbar inom säkerhetsbranschen

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Sicherheitslage schafft Chancen der Zusammenarbeit für deutsche und schwedische Unternehmen

09.10.2024

Aufgrund der verschärften Sicherheitslage in Europa und des schwedischen NATO-Beitritts hat sich ein neues Fenster für zivile Sicherheitsdienstleistungen und -technologien geöffnet. Um deutsche und schwedische Unternehmen zu vernetzen und dadurch die zivile Einsatzbereitschaft zu erhöhen, führt die Deutsch-Schwedische Handelskammer momentan ein entsprechendes Markterschließungsprogramm durch. 

Im Rahmen eines viertägigen Delegationsprogramms vom 18. bis 21. November in Stockholm werden 13 deutsche Unternehmen dem schwedischen Markt für zivile Sicherheit präsentiert und mit entsprechenden potenziellen Geschäftspartnern in Schweden vernetzt. Das Projekt wird im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zusammen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) und dem Bundesverband Sicherheitstechnik (BHE) durchgeführt. Auf schwedischer Seite sind unter anderem die Verbände der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (Säkerhets- och försvarsföretagen SOFF) sowie Unternehmen im Bereich Sicherheit und Sicherheitstechnik (Säkerhetsföretagen) Partner.

Hintergrund des aktuellen Kooperationsprojektes sind die zunehmenden Sicherheitsbedrohungen in unserer Gesellschaft und der damit einhergehende erhöhte Bedarf an ziviler Sicherheit. Dieses Marktsegment wächst beträchtlich in beiden Ländern mit neuen Lösungen, Technologien und Dienstleistungen. 

„Die zivile Sicherheitsindustrie wächst in beiden Ländern.”

Philip Fyrsten-Hagne ist Projektleiter des Markterschließungsprogramms bei der Deutsch-Schwedischen Handelskammer und betont den Vorteil für alle Beteiligten des Projektes, einen koordinierten Lagebericht über die Sicherheitsinitiativen beider Länder zu erhalten. Im Rahmen des Programmes vor Ort in Stockholm ist am 18. November auch ein deutsch-schwedisches Forum für zivile Sicherheitstechnologien geplant.

Was will die Deutsch-Schwedische Handelskammer mit dieser Konferenz in Stockholm erreichen? 

Philip Fyrsten-Hagne: Wir hoffen, dass das deutsch-schwedische Forum für zivile Sicherheitstechnologien am 18. November zu offenen Dialogen und neuen Erkenntnissen führen wird. Auch ist es unser erklärtes Ziel, dass durch kurierte bilaterale Gespräche wertvolle Geschäftsmöglichkeiten definiert werden, die zu effektvollen Konstellationen und konkreter Zusammenarbeit führen können. Mit einer hoffnungsvollen Absicht, zu einer sicheren Zukunft unserer beiden Gesellschaften beitragen zu können. 

In welcher Hinsicht passen schwedische und deutsche Unternehmen im Bereich ziviler Sicherheitstechnologie und -dienstleistungen gut zusammen? 

Philip Fyrsten-Hagne: Beide Länder verfügen über bedeutende Expertise, führende Unternehmen und Institute sowie ein entsprechendes Ökosystem im Bereich der zivilen Sicherheit. Mit dem Beitritt Schwedens zur NATO Anfang des Jahres bietet sich den Akteuren in diesem Bereich eine hervorragende Möglichkeit zur gemeinsamen Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Hier matcht ein neues und zeitlich dringendes Nachfragesegment ein breitgefächertes Angebot. Auch unterstützen hierbei die tradierten Handelsbeziehungen unserer beiden Länder mit Deutschland als wichtigstem Handelspartner Schwedens.  

 „Mit dem Beitritt Schwedens zur NATO Anfang des Jahres bietet sich den Akteuren in diesem Bereich eine hervorragende Möglichkeit zur gemeinsamen Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen.”

Gibt es ein besonderes Highlight des Delegationsprogramms vor Ort in Schweden, das Sie hervorheben möchten? 

Philip Fyrsten-Hagne: Wir sind gepannt auf die Pitch-Präsentationen der teilnehmenden deutschen Unternehmen, ihre Lösungen näher kennenzulernen und ein Update zum Stand des Zivilschutzes in Deutschland und Schweden zu erhalten. Was die geplanten Studienbesuche während der Programmtage angeht, freue ich mich vielleicht ganz besonders auf den Besuch der Gemeinde Upplands-Bro, wo wir einen Einblick in den Zivilschutz aus kommunaler Sicht erhalten werden. 

Erhebliches Marktpotenzial für zivile Sicherheitsdienstleistungen und -technologien in Schweden

Im Herbst 2023 stufte die schwedische Regierung die Sicherheitslage in Schweden als die kritischste in der modernen Geschichte des Landes ein. Die Liste der Bedrohungen reicht vom Krieg in der Ukraine bis zur steigenden Clankriminalität. Es besteht ein breiter Konsens darüber, dass Schwedens „Totalverteidigung” gestärkt werden muss. Um die Strategien zur Krisenvorsorge in die Tat umzusetzen, werden auch verstärkte Beiträge aus der Wirtschaft verlangt, wobei Deutschland als wichtigster Handelspartner Schwedens eine herausragende Bedeutung hat.

Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle zur Gewährleistung der nationalen Sicherheitslage und halten im Krisenfall viele wichtige gesellschaftliche Funktionen aufrecht. Sie sollten vorbereitet sein und sich mit Partnern zusammenschließen, um sich vor Sicherheitsbedrohungen zu schützen. Vor diesem Hintergrund präsentiert die schwedische Regierung aktuell eine Reihe neuer Strategien für Schwedens Außenhandel, lnvestitionen und globale Wettbewerbsfähigkeit sowie auch eine nationale Sicherheitsstrategie.

„Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle zur Gewährleistung der nationalen Sicherheitslage und halten im Krisenfall viele wichtige gesellschaftliche Funktionen aufrecht.”

Schwedens Fokus auf Innovation und Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Regierung und Forschung wird das Marktwachstum für Sicherheitslösungen sicherlich ankurbeln. Auch auf bilateraler Ebene werden entsprechende Innovationsinitiativen aktiv unterstützt, welches unter anderem durch die Aktualisierung der Deutsch-Schwedischen Innovationspartnerschaft visualisiert wird. Hierbei wurde im Mai diesen Jahres der Bereich der Sicherheit in die offizielle Partnerschaftserklärung mit aufgenommen.

Mit einer starken Kooperationskultur und einer offenen Grundhaltung in Schweden ist es für deutsche Anbieter einfacher, relevante Lösungen beizusteuern. Diese Faktoren schaffen gute Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen im Bereich der zivilen Sicherheit, insbesondere in den Bereichen Cybersicherheit, Sensortechnik, Biometrie und cloudbasierte Software. 

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Philip Fyrsten-Hagne

Market Entry & Business Development

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