Ein Müsli ganz nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Diesen Wunsch hat Mymuesli bereits für viele Liebhaber des gesunden Frühstücks wahr werden lassen. Die internationale Expansion hat das Unternehmen nun auch nach Schweden gebracht. Im ersten Geschäft in Stockholm wird übrigens kein Bargeld akzeptiert.

Gegründet im Jahr 2007, hat Mymuesli den Frühstücksmarkt umgekrempelt. Philipp Kraiss, Max Wittrock und Hubertus Bessau sind die drei Namen hinter der Marke, die Bio-Müsli produziert und verkauft. Hierbei können die Kunden aus 80 verschiedenen ökologischen Zutaten wählen, um ein eigenes Müsli nach Wunsch und Geschmack zusammenzustellen. Mehr als 566 Billiarden (unvorstellbare 15 Nullen) Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich daraus.

Von online zu offline

Als der erste Online-Shop online ging, war das Unternehmen schon nach zwei Wochen ausverkauft. Man setzte zunächst auf reinen Online-Handel und wuchs schnell zu einem mehrfach preisgekrönten Start-up mit Verkauf in Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie den Niederlanden.

Die meisten Einzelhändler setzen heutzutage auf eine Digitalisierung ihres Geschäfts. Mymuesli hat es genau umgekehrt gemacht. Im Jahr 2009 eröffnete das Unternehmen ein stationäres Geschäft in Passau. Dem folgten bis heute 40 weitere Läden in 34 Städten. Der neueste eröffnete im März 2016 im Zentrum von Stockholm.

„Dass Mymuesli nach ein paar Jahren den ersten eigenen Laden in Passau aufmachte, war ein großer Zufall. Dieser war nämlich eigentlich als Treffpunkt für Mitarbeiter gedacht. Mit der Zeit kamen dann aber auch immer mehr externe Leute zu Besuch, die sich für unser Müsli interessierten. Heute haben wir mit Stockholm unseren 40. Laden, sind bei über 4.000 Lebensmitteleinzelhändlern in Deutschland und Österreich gelistet und versorgen eine Vielzahl an Büros mit frischem Müsli“, so Patrick Huber, Head of International von Mymuesli.

Schwedischer Markt wird erfrühstückt

Den Schritt nach Schweden machte das Unternehmen mit Unterstützung der Deutsch-Schwedischen Handelskammer. Vor und während der Expansion hat Mymuesli die Handelskammer für diverse Aufgaben engagiert, von juristischen Dienstleistungen über Übersetzungen, Buchführung bis hin zur Lohnbuchhaltung. „Die Handelskammer war uns eine sehr gute Hilfe während der Etablierungsphase“, unterstreicht Max Wittrock, Gründer und Geschäftsführer von Mymuesli.

„Wir haben uns darauf konzentriert, Mymuesli die notwendigen administrativen Systeme für den schwedischen Markt anzubieten, die die starke digitale Ausrichtung des Unternehmens am besten unterstützen", so Björn H Jonsson, Chef für Corporate Services in der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.

Die Expansion nach Schweden wird nun kräftig vorangetrieben. Neben breit angelegtem Multi-Channel-Marketing eröffnet Mymuesli am 7. April sein zweites stationäres Ladengeschäft im nördlich von Stockholm gelegenen Shoppingcenter Täby Centrum.

In den beiden schwedischen Läden setzt man übrigens ganz auf bargeldloses Bezahlen. Hierzulande werden laut dem Branchenverband Svensk Handel schon vier von fünf Transaktionen elektronisch abgewickelt. Damit setzt Mymuesli auch dabei auf eine kundenorientierte und zukunftssichere Lösung.