
Kronprinzessin erhält Unterricht in deutscher Geschäftskultur
25.05.2011
Die schwedische Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel besuchen heute in München den Workshop zum Thema „Unterschiede zwischen der deutschen und schwedischen Geschäftskultur“. Das Seminar wird veranstaltet von der Deutsch-Schwedischen Handelskammer und findet bei der Linde AG statt. Teilnehmer sind rund zwanzig Manager aus schwedischen und deutschen Unternehmen.
Trotz der geografischen Nähe zwischen Deutschland und Schweden gibt es sie! Kleine aber feine Unterschiede in der Geschäftskultur. Die Kenntnis über sie ist oftmals entscheidend für den unternehmerischen Erfolg oder Misserfolg. Während faktische Handelshindernisse dank EU fast verschwunden sind, verlangsamen und behindern kulturelle Unterschiede heutzutage das weitere Wachstum deutscher Unternehmen in Schweden und Nordeuropa. Das ist die Erfahrung der Deutsch-Schwedischen Handelskammer in Stockholm. Die Unkenntnis über kulturelle Unterschiede führt zu Fehleinschätzungen, Missverständnissen und falschen Entscheidungen.
„Schweden ist nach wie vor der Schlüsselmarkt für eine Expansion deutscher Unternehmen in Nordeuropa. Aber Achtung: Eine sorgfältige Vorbereitung auf die Geschäftsgepflogenheiten in Schweden ist notwendig. Viele Deutsche glauben zur Vorbereitung gehören hauptsächlich die harten Fakten, wie Marktstudien und Wettbewerbsanalysen. Das ist aber längst nicht ausreichend. Flache Hierarchien, offene Kommunikation und ein enormes Bestreben nach harmonischen, partizipativen Prozessen in Unternehmensführung sind keine Worthülsen in Schweden. Es gibt einen unausgesprochenen Verhaltenskodex, der aus deutscher Perspektive schwer zu durchschauen ist. Bei Verstoß gegen diesen Kodex leidet jedoch die Positionierung eines Unternehmens in jeder Hinsicht: gegenüber den Mitarbeitern, den Kunden und der Öffentlichkeit, “ sagt Ninni Löwgren, Leiterin der Abteilung Business Consulting der Deutsch-Schwedischen Handelskammer und Coach für deutsch-schwedische Unternehmenskultur. Löwgren ist mit deutsch-schwedischen Eltern in Deutschland aufgewachsen und lebt seit 15 Jahren in Schweden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel dieses wichtige Thema diskutieren können,“ meint Ralph-Georg Tischer, Geschäftsführer der Deutsch-Schwedischen Handelskammer. „Kulturelle Unterschiede, die erfolgreich gemanagt werden, können das Wachstum eines Unternehmens beschleunigen. Sie sind nicht nur ein Risiko, sie sind vor allem eine Chance,“ ergänzt Tischer.
Zu den teilnehmenden Unternehmen zählen:
- Hägglunds Drives – Karl Lindblom, Gf
- Middagsfrid // Kommt Essen – Kristina Theander, Gf
- Smoke Free Systems – Cornelia Norén, Vertriebsleiterin Süddeutschland
- Hornbach Sverige – Ronnie Hellström, Etablierungschef
- DB Schenker – Karsten Keller, CFO
- Bayer Norden – Thorsten Gerdau, Gf
- Scandic Hotels – Stephan Stahl, Vice President Sales
- DB Regio Sverige – Michael Almenäs, Gf
Deutsch-Schwedische Handelskammer bietet Coachings, Workshops und Vorträge zum Thema Unterschiede zwischen deutscher und schwedischer Unternehmenskultur an.
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Ninni Löwgren Tischer
Market Entry & Business Development, Messen | Bereichsleitung
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