Mehr als 40 Teilnehmer nahmen Ende November an einem Informationsseminar zum Thema Smart Grids teil. Hintergrund des Seminars war eine Delegationsreise schwedischer und finnischer Entscheidungsträger nach Stuttgart und Karlsruhe.

Die Themen Netzstabilität, Energiespeicherung, Smart Home Technologies und IT-Lösungen standen im Fokus der Informationsreise „Infrastruktur: Intelligente Netze“ für schwedische und finnische Entscheidungsträger Ende November 2014 nach Stuttgart. Die Reise bestand aus einem Seminar sowie einem zweitägigen Besichtigungsprogramm.

Flexibilität, Prosumer, politischer Wille

Sowohl im Seminar als auch an den zwei Besuchstagen traten drei Hauptaspekte deutlich in den Vordergrund: Erstens, Flexibilität ist für die Einführung eines intelligenten Netzes auf allen Ebenen und in allen Technologiebereichen vonnöten. Zweitens, der sogenannte „Prosumer“ weicht die Grenzen zwischen Konsument und Produzent auf und verändert damit die gesamte Marktstruktur. Drittens, ohne politischen Willen ist die Einführung von intelligenten Netzen nicht möglich. Dies gilt sowohl für Deutschland, als auch für Schweden und Finnland, in denen über ähnliche Fragestellungen diskutiert wird. Schweden und Finnland beobachten dabei sehr genau, welchen Fortschritt die Energiewende in Deutschland macht – und welche Geschäftschancen sich daraus ergeben.

Das Seminar und die gesamte Reise stießen sowohl von ausländischer als auch von deutscher Seite auf große Resonanz. Von schwedischer Seite nahmen Vertreter des Übertragungsnetzbetreibers, mehrerer Verteilnetzbetreiber und Energieversorger, der Energie- und der Innovationsbehörde, eines Netzwerkes für Nachhaltigkeit, eines Immobilienverwalters, der stellvertretende Vorsitzende der Regierungskommission zur Erarbeitung einer Smart Grid-Strategie („Swedish Smart Grid“) an der Reise teil, und von finnischer Seite ein Unternehmen aus dem Bereich Home Energy Management sowie ein Vertreter einer Anwaltskanzlei. Die deutsche Seite war vertreten durch Entscheidungsträger von Verbänden, Unternehmen und Forschungsinstitutionen. Insgesamt kamen mehr als 40 Teilnehmer zum Seminar, die die Gelegenheit, grenzüberschreitende Geschäftskontakte zu knüpfen, intensiv wahrnahmen.

Präsentationen

Folgende Referenten präsentierten zu den Kernthemen der Reise: Katja Rottmann, Ministerium für Umwelt, Klima und Energie Baden-Württemberg, Prof. Hartmut Schmeck, Karlruher Institut für Technologie, Jürgen Arnold, BITKOM, Christian Mildenberger, StoRegio, und Torsten Höck, VfEW. Zudem stellten Bo Normark, Power Circle, Schweden, und Peter Jaspers, Bergmann Attorneys at Law, Finnland, ihre jeweiligen Märkte vor. Sie finden die entsprechenden Präsentationen oben rechts auf dieser Seite.

Zu den während des Besichtigungsprogramms involvierten Institutionen gehörten das Netzlabor der Netze BW, Bosch Software Innovations, das Fraunhofer-Projekt Morgenstadt, das Aktivhaus B10sowie das House of Living Labs des Karlsruher Instituts für Technologie. Diese Präsentationen finden Sie ebenfalls oben rechts auf dieser Seite.

Exportinitiativen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

Die Informationsreise fand im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz und Erneuerbare Energien im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, statt.