Foto: Phil Lacombre/Frank Luthardt/Altor Salaberria/Flickr.com

Entdecken Sie Schweden: Geheimtipps der Handelskammer-Mitarbeiter

16.04.2015

Die Tage werden länger und wärmer und der Frühling ist in diesen Tagen deutlich spürbar. Höchste Zeit, den diesjährigen Urlaub zu planen. Gerade in den Sommermonaten gehört Schweden mit seiner idyllischen Natur und den lebendigen Metropolen zu den schönsten Reisezielen Europas. Falls Sie dieses Jahr einen Urlaub im Norden planen, finden Sie hier einige Tipps aus erster Hand - von Mitarbeitern der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.

 

Ingrid Sernert-Fransson, Recycling & Verpackungen: Skanör-Falsterbo

In der südwestlichsten Ecke Schwedens liegen die Zwillingstädte Skanör und Falsterbo, wo Lavendel und Stockrosen an den Hausecken malerischer Holzhäuser wachsen. Die schmale Halbinsel bietet lange, weiße Sandstrände – die schönsten in Schweden! Vogelbeobachter aus der ganzen Welt kommen jeden Frühling und Herbst hierher, um Millionen von Zugvögeln zu sehen. Wer Hunger hat, sollte sich zum traditionsreichen Gasthaus „Skanörs Gästgivaregård“ oder zum Fischrestaurant „Skanörs Fiskrögeri“ im Hafen begeben. Ein ganz besonderes Schauspiel können Besucher im Sommer jeden Tag um 16 Uhr beobachten: Ein Gänsemädchen oder ein Gänsejunge (gåsapiga/gåsapåg) führt dann in traditioneller „Nils Holgersson“-Kleidung eine Gänseschar vom Gasthaus zur Kirche und zurück – und benutzt dabei natürlich den einzigen schwedischen Zebrastreifen für Gänse.

 

Malin Johansson, Corporate Communication, Members & Events: Öland

Öland bietet alles, was einen einzigartigen Urlaub ausmacht. Schwimmen und Sonnenbaden, Kultur und idyllische Landschaft. Borgholm ist die einzige Stadt der Insel. Hier gibt es zahlreiche Restaurants, eine beeindruckende Schloss-Ruine und die alten Gassen laden zum Flanieren ein. In Bruddesta, einige Kilometer nördlich von Borgholm, hat man das Gefühl, die Zeit wäre stehen geblieben. Am besten parken Sie ihr Auto in Äleklinta, gehen die letzten Meter zu Fuß entlang der Steilküste und machen in der atemberaubenden Natur ein Picknick. Für Musikfans ist ein Besuch in der Kackelstugan südlich von Borgholm absolute Pflicht. In einem alten Hühnerstall eröffnete dort vor 15 Jahren ein Pub für die Dorfbewohner. Mittlerweile sind hier schon Künstler wie Eldkvarn, Maia Hirasawa und Swedish House Mafia-Sänger John Martin aufgetreten – in kleinem, familiärem Rahmen.

 

Cecilia Ahlin, Messen: Vara

Der knallblaue Bahnhof des malerischen Ortes Vara in Westschweden ist nicht nur für Bahnreisende eine Attraktion. Die 2012 durch die deutsche Künstlerin Katharina Grosse entworfene Installation „Blue Orange“ besteht neben dem Bahnhofsgebäude auch aus weiteren bunten Skulpturen. Neben moderner internationaler Kunst hat Vara jedoch auch Historisches zu bieten: Das in den 1910er-Jahren von Gunnar Asplund entworfene „Lagerhuset“ und das im Jahr 1903 gegründete Café „Conditori Nordpolen“, in dem preisgekrönte Leckereien angeboten werden. Ausserdem ist die Gegend um Vara von einer wunderschönen, perspektivreichen Landschaft geprägt.

 

Magnus Brink, Market Entry & Business Development: Jonsered

Zu einem der beliebtesten Reiseziele in Schweden gehört mit Sicherheit Göteborg. Was viele jedoch nicht wissen: In unmittelbarer Nähe der Metropole finden man idyllische Natur, britische Architektur und schwedische Gemütlichkeit. In nur 11 Minuten kommen Sie mit der Regionalbahn vom Göteborger Hauptbahnhof nach Jonsered. Im geschichtsträchtigen, von britischen Einflüssen geprägten Ort kann man ein altes Kloster besuchen und sich im kleinen Café in der Nähe des ehemaligen Gutshof „Herrgården“ stärken. Die umliegenden Naturschutzgebiete bieten ein erholsames Kontrastprogramm zum Trubel Göteborgs – ein absolutes Highlight im Sommer ist ein erfrischendes Bad im See Aspen östlich des Ortes.

 

Sophia Loader, Corporate Communication, Members & Events: Schwedische Westküste

Die schwedische Westküste eignet sich mit ihren zahlreichen Inseln, den kleinen Fischerdörfern und dem maritimen Lebensstil ideal als Urlaubsziel. Erleben Sie zum Beispiel Schwedens tiefsten Fjord (118 Meter tief), den Gullmarsfjord bei Lysekil (100 km nördlich von Göteborg). Hier können Sie fernab des Massentourismus in der familiengeführten Pension „Strandflickorna“ übernachten. In Fjällbacka bietet „Stora Hotellet Bryggan“ eine besondere Unterkunft mit persönlich eingerichteten Zimmern. Nachdem Sie eingecheckt haben, können Sie, einen Katzensprung entfernt, am Steg frische Krabben probieren. Oder Sie genießen im Kurort Lyckorna in der Pension „Villa Sjötorp“, der ehemaligen Sommervilla eines Toilettenpapierherstellers, sowohl Ihr Frühstück als auch Ihr Abendessen mit Meerblick. 

 

Peter Lorenz, Verwaltung: Trollhättan

Viele denken bei Trollhättan vor allem an Industrie. Kein Wunder – schließlich hatte die Automobilsparte des Saab-Konzerns früher den Firmensitz und ein großes Werk in der südwestschwedischen Stadt. Eine Reise dorthin lohnt sich dennoch, und zwar für die ganze Familie: Im Saab-Museumkommen Technikbegeisterte voll auf ihre Kosten und die schöne Gegend rund um den alten Kanal lädt zum Flanieren ein. Lohnenswert ist auf jeden Fall auch eine Besichtigung des alten Kraftwerks „Olidan“. Im Sommer öffnet der Energiekonzern Vattenfall dort täglich die Wasserschleusen. 300.000 Liter Wasser schießen dann pro Sekunde durch den alten Flusslauf – ein Schauspiel der ganz besonderen Art!

 

Björn H. Jonsson, Finanz- & Gehaltsbuchhaltung: Fjäderholmarna

Auch ein wenig außerhalb der turbulenten Hauptstadt Stockholm gibt es wahre Geheimtipps. Fjäderholmarna, ein kleiner Archipel bestehend aus vier Inseln, ist einer dieser Orte. Schon die Bootsfahrt dorthin bietet eine tolle Möglichkeit, Stockholm vom Wasser aus zu erleben. Auf den Fjäderholmarna angekommen gibt es viele Bars und Restaurants mit typisch schwedischem Flair und gutem Essen. Unzählige Grillplätze laden zudem zum Picknick unter freiem Himmel ein. Die Inselgruppe hat jedoch nicht nur gastronomisch einiges zu bieten: Neben einem Freilufttheater mit schwedischen Darbietungen gibt es kleine kunsthandwerkliche Betriebe, die ihre Waren noch selbst herstellen und vor Ort verkaufen. Wer es etwas ruhiger mag, kann auf den vielen Wanderwegen die Gegend erkunden.

 

Anna Linden, Recht: Bootsfahrt auf dem Mälaren

Dem Großstadttrubel kann man auch mit einer Bootsfahrt auf dem Mälarsee entfliehen. Schon kurz nach dem Ablegen in der Nähe des Stockholmer Rathauses spürt man die Ruhe, welche der See ausstrahlt. Klassische schwedische Kunstgeschichte in schöner Umgebung lässt sich auf Schloss Gripsholm bewundern. Das vor allem durch den gleichnamigen Roman von Kurt Tucholsky berühmt gewordene Schloss wurde 1537 erbaut und beherbergt eine der größten Gemäldesammlungen Schwedens. Verbinden Sie den Besuch am besten mit einem Einkehrschwung im idyllischen Städtchen Mariefred in unmittelbarer Nähe. Wer dann noch etwas entspannen möchte, bevor es wieder nach Stockholm zurückgeht, dem sei das Schloss Taxinge empfohlen. Dort gibt es neben dem weitläufigen Schlosspark mit chinesischem Pavillon auch ein Café, welches angeblich die größte Kuchenauswahl Nordeuropas zu bieten hat.

 

Bildquellen: Frank Luthardt (Bild 1), Allie Caulfield/Flickr.com (Bild 2, CC BY 2.0), Bengt Oberger/Wikimedia Commons (Bild 3, CC BY-SA 3.0), Aleksander Lattu (Bild 4), Stillbild/Flickr.com (Bild 5, CC BY 2.0), Pete Hunt/Flickr.com (Bild 6, CC BY 2.0), Blondinrikard Fröberg/Flickr.com (Bild 7, CC BY 2.0), Visit Sörmland/Flickr.com (Bild 8, CC BY 2.0)