Leichter als gedacht – Kooperationen im Bereich Leichtbau

24.05.2022

Zukunftsthemen und Megatrends mit steigenden Geschäftspotenzialen zu unterstützen – das ist das Ziel der langjährigen Förderinitiative „Markterschließungsprogramm“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Im Auftrag des BMWK hat die Deutsch-Schwedische Handelskammer im Mai deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute nach Stockholm und Göteborg eingeladen, um den hiesigen Markt der Zukunftsbranche Leichtbau kennenzulernen und Kooperationen auf den Weg zu bringen.

Leichtbau ist eine Konstruktionsweise, bei der man durch einen optimalen Materialeinsatz maximal Gewicht einsparen kann. Die Technik ermöglicht es, ressourcenschonend zu produzieren, Komponenten leicht transportieren und verarbeiten zu können und Energie bereits bei der Herstellung, wie dann auch im Betrieb einzusparen – denn eine leichtere Maschine benötigt in der Anwendung weniger Energie.

„Betrachtet man die gesamte Wertschöpfungskette werden im Leichtbau also Ressourcen, Gewicht, Zeit, Energie und Logistikkosten gespart."

Betrachtet man die gesamte Wertschöpfungskette werden im Leichtbau also Ressourcen, Gewicht, Zeit, Energie und Logistikkosten gespart. Mit Blick auf die nationalen und internationalen Klimaziele und dem daraus resultierenden dringend erforderlichen Technologiewandel wird dem Leichtbau inzwischen ein enormes wirtschaftliches Potenzial zugesprochen und die Branche hat sich in den letzten Jahren zu einer der Zukunftsbranchen entwickelt. Der Erfolg des Leichtbaus liegt auch in seinen vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. So gehören das Bauwesen, die Automobilbranche, Luft-, Raum- und Schifffahrt, Maschinenbau oder Medizintechnik zu den Sektoren, die bereits intensiv in Leichtbautechnologien investieren.

Auch die Bundesregierung hat die Bedeutung des Leichtbaus für den Forschungs-, Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland erkannt und fördert im Rahmen des „Markterschließungsprogramms“ den Wissenstransfer zwischen deutschen und schwedischen Forschungseinrichtungen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Deutschland und Schweden gelten seit jeher als wichtige Partner.

„Dass beiden Ländern Innovationen, Nachhaltigkeit und ständige Technologieentwicklung wichtig sind, macht sie daher gerade beim Zukunftsthema Leichtbau zu idealen Partnern."

Dass beiden Ländern Innovationen, Nachhaltigkeit und ständige Technologieentwicklung wichtig sind, macht sie daher gerade beim Zukunftsthema Leichtbau zu idealen Partnern. In diesem Sinne dient das Projekt neben dem Wissenstransfers auch der konkreten Anbahnung von Kooperationen und Geschäften.

Deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute reisten nun im Mai 2022 nach Stockholm und Göteborg, um vor Ort schwedische Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Leichtbau kennenzulernen. Gemeinsames Ziel der Reise war es, mehr über die jeweiligen Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Wirtschaft und Technologieentwicklung zu erfahren und Geschäftskontakte zu knüpfen. Darüber hinaus wurden auch Möglichkeiten der Umsetzung und Vermarktung neuer Ideen im Bereich Leichtbau vorgestellt.

„Unser Ziel ist es, die schwedische Industrie zu fördern. Diese Art des Austauschs ist von unschätzbarem Wert. Es werden Ideen entwickelt und wir haben die Möglichkeit, mit deutschen Unternehmen, die bei der Entwicklung neuer Technologien ganz vorn dabei sind, über Chancen und Herausforderungen zu diskutieren", so Christian Olsson, stellvertretender Direktor von LIGHTer, die schwedische Innovationsplattform für Leichtbau.

Zum Auftakt des Aufenthaltes in Schweden nahm die Botschafterin Christiane Beinhoff von der deutschen Botschaft in Schweden die Teilnehmenden in den Räumlichkeiten der Deutsch-Schwedischen Handelskammer in Empfang. In einführenden Fachvorträgen gaben die KTH Royal Institute of Technology, Swerim (schwedisches Metallforschungsinstitut) und Werner Loscheider vom BMWK erste Einblicke in Strukturen, Trends, Akteure und Strategien im Bereich Leichtbau. Teilnehmende schwedische Unternehmen wie CAKE Ride, Polestar und Stena Teknik sowie die 12 teilnehmenden Unternehmen aus Deutschland konnten sich mit ihren Produkten zudem im Rahmen von Präsentationsveranstaltungen vor Ort vorstellen.

„Die Delegation ist in Schweden auf Gegenliebe gestoßen, das freut mich immens. Sollte im Laufe der Zeit eines der vielen Gespräche zu einer Zusammenarbeit mit einem schwedischen Unternehmen führen, hat sich die Reise für mich dreifach gelohnt”, sagt Dr. Axel Meyer, CEO von RIFTEC.

Neben Unternehmen waren auch Forschungsinstitute aus beiden Ländern vertreten und präsentierten ihre neuesten Erkenntnisse und Projekte – mit dabei waren mehrere Fraunhofer-Institute, das KTH Royal Institute of Technology in Stockholm und VertreterInnen RISE in Göteborg.

„Die Forschung zu Leichtbau durchlebt gerade eine sehr spannende Phase und die Möglichkeit für die deutschen Unternehmen, direkt vor Ort schwedische Spitzenfirmen und führende Forschungsinstitute kennenzulernen, ist kaum zu unterschätzen. Uns wurde im Vorfeld gesagt, dass man in Schweden einen langen Atem braucht. Und dies scheint zu stimmen. Nichtdestotrotz bin ich mir sicher, dass sämtliche Teilnehmende sehr viel Positives von dieser hervorragend organisierten Reise mitnehmen und es bestimmt zu guten Kooperationen kommen wird“, sagt Dr. Saskia Biehl von Fraunhofer-Gesellschaft.

Als Resümee der Reise fasst die Projektleiterin Katrin Kraus-Wikholm von der Handelskammer zusammen: „Wir haben uns sehr gefreut, deutsche Spitzenkompetenz aus dem Bereich Leichtbau in Schweden begrüßen zu dürfen und gleichzeitig auch das herausragende schwedische Know-How vorstellen zu können! Im Rahmen des Markterschließungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz haben wir diese Geschäftsanbahnungsreise organisiert und dabei das enorme Kooperationspotenzial zwischen Deutschland und Schweden bestätigen können. Wir freuen uns, dass wir während der Reise so viele Ansatzpunkte für weitere deutsch-schwedische Partnerschaften in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft vermitteln konnten!“

Die Reise entstand in Zusammenarbeit mit Leichtbau BW GmbHe-mobil BW GmbHLIGHTer sowie Business Region Göteborg. Vielen Dank!

Sie haben Fragen zum Leichtbauprojekt? Sie hätten gern weitere Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und konkreten Marktchancen? Oder Sie möchten Kontakte zu Behörden, öffentlichen Einrichtungen und möglichen Geschäftspartnern knüpfen? Kontaktieren Sie uns gern.

 

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Philip Fyrsten-Hagne

Market Entry & Business Development

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