Ett collage bestående av två bilder: Tre olika pepparkaksburkar i metall, pepparkakshjärtan på ett band i fabriken

Foto: Nyåkers Pepparkakor

Nyåkers Pepparkakors vd Christoffer Öberg med en plåtburk i handen framför fabriken i Nyåker

Foto: Nyåkers Pepparkakor

Nyåkers verleiht der Weihnachtszeit die Würze

Knusprige Pfefferkuchen, die nach Nelken, Zimt und Ingwer schmecken, gehören genauso zur schwedischen Weihnachtszeit wie der Weihnachtsmann, Geschenke und ein geschmückter Baum. Doch was macht ein Pfefferkuchenbäcker eigentlich außerhalb der Saison? Und sind schwedische pepparkakor im Ausland genauso beliebt wie in ihrer Heimat? Antworten von Christoffer Öberg, Geschäftsführer der nordschwedischen Firma Nyåkers Pepparkakor, in unserem Interview.

Deutsch-Schwedische Handelskammer: Für uns Verbraucher ist ja im Dezember Pfefferkuchen-Hochsaison. Herrscht in Ihrer Bäckerei jetzt Hochbetrieb oder ist die Weihnachtsproduktion schon längst abgehakt?

Christoffer Öberg: Im Dezember herrscht immer noch Hochbetrieb in den Pfefferkuchenfabriken. Eigentlich sind wir das ganze Jahr über sehr gut beschäftigt, aber im letzten Jahresquartal von Oktober bis Dezember gehen große Lieferungen raus für das Weihnachtsgeschäft in aller Welt. Heutzutage isst man pepparkakor ja nicht nur in Schweden, sondern auch im restlichen Europa, Asien und den USA.

Was macht man in einem Pfefferkuchenunternehmen, wenn es noch lange hin ist bis zum nächsten Weihnachtsfest?

Nyåkers produziert neben pepparkakor auch andere Produkte: schwedische Klassiker wie mandelkubb (Bittermandelplätzchen) und kardemummaskorpor (zwiebackähnliche Plätzchen mit Kardamom) oder auch verschiedene Kekse. Die Produktion dieser Produkte hält uns auf Trab, wenn die Nachfrage nach Pfefferkuchen in der warmen Jahreszeit geringer ist.

Nyåkers Pepparkakor wurde 1952 gegründet. Backen Sie noch nach dem Originalrezept der Gebrüder Åström?

Seit 1952 hat sich vieles verändert in der schwedischen Bäckereilandschaft. Viele Zucker-, Mehl und Fettlösungslieferanten wurden aufgekauft, fusioniert oder haben ihre Produktion eingestellt. Was die Grundzutaten angeht ist also vieles anders als bei unserer Gründung vor bald 70 Jahren. Die Kennzeichnungsregeln haben sich seitdem ebenfalls geändert und die Anforderungen an die Inhaltsangaben sind viel detaillierter geworden. Wir verwenden noch dasselbe Originalrezept, aber in einer an die heutigen Regularien und Umstände leicht angepassten Version.

Wie haben sich die Geschmäcker und Ansprüche der Konsumenten seit den 1950er-Jahren verändert? Sind heute immer noch die traditionellen Pfefferkuchen am gefragtesten oder gibt es viele, die neue Sorten und Varianten ausprobieren möchten?

Der Originalgeschmack ist immer noch am beliebtesten. Wir stellen auch Orangenpfefferkuchen und Vanillekekse für einige Märkte her, in denen die Präferenz eher zu etwas Fruchtigerem geht, aber im Großen und Ganzen ist der Originalgeschmack für unsere Kunden das Maß aller Dinge. Dagegen unterscheiden sich die Formen der Pfefferkuchen, die man erwartet, je nach Land. Außerdem ist in den letzten Jahren auch die Nachfrage nach den Bio-Varianten gestiegen.

Abgesehen von Schweden und Deutschland, welche Länder sind noch große Absatzmärkte für Ihr Unternehmen? Welche Produkte sind in den verschiedenen Ländern am beliebtesten?

Es gibt keine großen Unterschiede in Bezug auf die Produktpräferenz, aber, wie gesagt, bei der Form der Pfefferkuchen und auch bei den Produktgrößen. In den USA und England verkaufen wir viele Big Packs, während im asiatischen Raum eher kleine Verpackungen für Singlehaushalte beliebt sind. Außerhalb Nordeuropas besteht auch ein großes Interesse für unsere schönen Metalldosen.

Welchen Nutzen ziehen Sie aus Ihrer Mitgliedschaft in der Deutsch-Schwedischen Handelskammer und unseren Dienstleistungen?

Die Deutsch-Schwedische Handelskammer bietet uns tollen Support und hilft uns weiter, wenn wir Unterstützung brauchen. Das erleichtert uns zum Beispiel einiges in Logistik- und Transportfragen.

 

In unserer Serie Mitglied des Monats treffen wir jeden Monat einen Vertreter eines unserer rund 1.150 Mitgliedsunternehmen, der uns einen Einblick in die Arbeit und aktuellen Aktivitäten des jeweiligen Unternehmens gibt.