
Einweihung der ersten beiden DIVE-Turbinen in Skandinavien im Wasserkraftwerk Kronoberg
Foto: Lars Dareberg

Joachim Bertele, der deutsche Botschafter in Schweden
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Corinna Hauber (Deutsch-Schwedische Handelskammer, links) mit Vertretern von DIVE Turbine
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Christian Winkler, Vertriebs- und Produktmanager bei DIVE
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Reichstagsabgeordneter Mats Green
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Deutsche Turbinen machen schwedisches Wasserkraftwerk fit
17.09.2024
„Wir freuen uns sehr, unsere Turbinentechnologie nun auch in schwedischen Wasserkraftwerken einzusetzen”, sagt Per Delise, Schweden-Chef bei DIVE Turbine, der am 16. September zur Einweihung der ersten beiden DIVE-Turbinen im Wasserkraftwerk in Kronoberg eingeladen hatte. Die neuen Turbinen sind energieeffizienter, hochwassersicher und schonender für die Fische im Wasser.
In Anwesenheit der Deutsch-Schwedischen Handelskammer, der Deutschen Botschaft in Schweden, Unternehmen der Wasserkraftindustrie, der Deutschen Energie-Agentur Dena sowie des schwedischen Reichstagsabgeordneten Mats Green wurden am Montag, den 16. September, zwei Turbinen des deutschen Umwelttechnikunternehmens DIVE-Turbinen im Wasserkraftwerk Åby im südschwedischen Kronoberg eingeweiht. Die DIVE-Turbine ist ein kompaktes Turbinengeneratorkonzept, das sich hervorragend eignet, um die 100 Jahre alten horizontalen Francis-Turbinen in Zwillingsmontage zu ersetzen. Das Projekt wird von der Deutschen Energie-Agentur Dena unterstützt, um neue Umwelttechnologien zu fördern. Auftraggeber ist Statkraft Sverige.
Erster Auftrag in Skandinavien für DIVE-Turbine
Einer der größten Vorteile der DIVE-Turbine in einem solchen Projekt ist, dass sie ohne kostspielige Bauarbeiten im Kraftwerk integriert werden kann. Laut Statkraft ist die vom Unternehmen verwendete Technologie führend.
„Unsere Turbinen- und Generatorenkonstruktion ist wartungsfrei, geräuscharm und kann auch in Zeiten geringen Wasserstands Strom erzeugen. Dank des innovativen Laufraddesigns ist das System außerdem schonender für die Fische im Wasser”, so Per Delise, Country Manager Schweden bei DIVE.
„Unsere Turbinen- und Generatorenkonstruktion ist wartungsfrei, geräuscharm und kann auch in Zeiten geringen Wasserstands Strom erzeugen."
„In den letzten zehn Jahren hat DIVE viele ähnliche Projekte für kleine Wasserkraftwerke in Deutschland, Frankreich und Chile durchgeführt. Wir freuen uns sehr, unsere Turbinentechnologie nun auch in schwedischen Wasserkraftwerken einzusetzen und damit einen wertvollen Beitrag zum Energiesektor des Landes zu leisten”, sagt der Schweden-Chef weiter.
Die Turbinen heißen Gunhild und Ivar und ermöglichen eine sichere Energieversorgung:
„Eine dezentrale Energieerzeugung mit Wasserkraft ermöglicht eine stabile und lokale Energieversorgung ohne Netzausbau und Speicheranlagen. Sie ist hochwassersicher, was im Zusammenhang mit dem Klimawandel besonders wichtig ist. Wir legen auch großen Wert auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern”, erklärt Christian Winkler, Vertriebs- und Produktmanager bei DIVE.
Stärke der deutsch-schwedischen Zusammenarbeit
An der Einweihung nahmen auch führende Akteure aus Politik sowie öffentlichen Einrichtungen teil wie der schwedische Reichstagsabgeordnete Mats Green und Joachim Bertele, der deutsche Botschafter in Schweden.
„Dieses Projekt ist ein Beispiel für die Stärke der deutsch-schwedischen Zusammenarbeit. Es zeigt, wie Innovationen aus dem deutschen Mittelstand in Bereichen, die für beide Seiten von großer Bedeutung sind, nahtlos in Schweden integriert werden können: erneuerbare Energie aus einer zuverlässigen Quelle. Durch eine solche Zusammenarbeit können wir unsere gemeinsamen Ziele der Nachhaltigkeit und Energiesicherheit erreichen”, sagte Joachim Bertele bei der Eröffnungsfeier.
„Dieses Projekt ist ein Beispiel für die Stärke der deutsch-schwedischen Zusammenarbeit."
Hintergrund des Projekts
Das Kraftwerk Åby liegt im Landkreis Kronoberg, etwa 10 km nördlich der südschwedischen Stadt Ljungby. Es wurde 1916 gebaut und nutzt Wasser aus dem Fluss Skålån.
Sowohl die Turbinen als auch die Generatoren haben in ihrer ursprünglichen Ausführung über 100 Jahre lang gut funktioniert, allerdings mit geringerer Leistungsfähigkeit aufgrund ihres Alters. Nun haben sie ihre technische Lebensdauer erreicht. Ziel des Projekts ist die Sanierung und Erneuerung der Anlagen, um die Laufzeit des Åby-Kraftwerks um mindestens weitere 80 Jahre zu verlängern. Statkrafts Fokus als Eigentümer liegt darauf, maximale Effizienz zu erzielen und das Überschwemmungsrisiko zu minimieren. Das Kraftwerk arbeitet bereits unbemannt. Mit den neuen Maschineneinheiten wird es in Zukunft auch ohne oder nur mit minimaler Wartung betrieben werden können.
Das Projekt wird vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des „Renewable Energy Solutions Programme” unterstützt, das von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) koordiniert wird und Teil der Exportinitiative „German Energy Solutions Initiative“ ist.