Maßgeschneiderte Motorsteuerungen von Unjo werden im Industrie 4.0-Land Deutschland immer beliebter.

Foto: Unjo

Unjo: Präzision made in Sweden

„Chefin kann ich überall sein“, dachte sich die gelernte Apothekerin Undine Jänes und gründete 1996 gemeinsam mit ihrem Mann das Technikunternehmen Unjo. 20 Jahre nach der Gründung gehört die Firma mit Sitz in Mölndal bei Göteborg zu den Marktführern im Bereich Motorsteuerungen.

„Ich kümmere mich um das Geschäftliche, mein Mann, ein Ingenieur, tüftelt mit der Technik“, beschreibt Jänes die Kooperation der Ehepartner, die sich auch im Firmennamen widerspiegelt. Un steht für Undine, jo für Jonas, den Vornamen ihres Mannes.

Die hochkomplexen, maßgeschneiderten Schaltplatten des westschwedischen Herstellers sitzen zum Beispiel in Seilwinden, Lüftungsanlagen, ferngesteuerten Kameras und Gabelstaplern. Sie kommen in der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie, der Medizintechnik und bei Autos zum Einsatz.

Produzieren lässt Unjo ausschließlich im südschwedischen Ronneby. „Unsere Produkte sind hochmodern. Eine Fertigung in China wäre da genauso teuer“, sagt Jänes. Am Firmensitz in Mölndal abeiten 17 Angestellte. Ihr Fokus liegt auf Forschung und Entwicklung sowie Verkauf. Geliefert wird in die ganze Welt, auch in Deutschland ist Unjo stark positioniert. Jänes‘ Ziel ist es, „den gesamten deutschen Markt zu erobern“.

Überhaupt, der große Nachbar im Süden hat es Undine Jänes angetan. „Wenn ich allein entscheiden könnte, dann würde ich sofort nach Deutschland ziehen“, sagt sie. Dort, so ihr Eindruck, sei das Klima unternehmerfreundlicher. „Aber vielleicht“, fügt sie hinzu, „ist das Gras auf der anderen Seite immer grüner.“