Tyskland i dialog: Fehrenbach, Persson, Brogren und Stahre im Gespräch

29.04.2014

Am 27. Mai findet im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Deutsch-Schwedischen Handelskammer die nächste Ausgabe von „Tyskland i dialog“, dem wirtschaftspolitischen Forum der Handelskammer, statt. Im Mittelpunkt steht diesmal das Thema Innovationskraft. Führende Vertreter der deutsch-schwedischen Wirtschaft und Forschung werden darüber diskutieren, wie Unternehmen in Deutschland und Schweden wettbewerbsfähiger werden und was die beiden Länder voneinander lernen können. Hier stellen wir Ihnen die Diskussionsteilnehmer etwas genauer vor.

Innovation ist ein bedeutendes Thema in der EU. Deutschland und Schweden liegen zwar im EU-Vergleich bereits an der Spitze, wenn es um Innovationskraft geht, gleichzeitig müssen jedoch alle europäischen Unternehmen an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, um international wachsen zu können. Auf dem Podium bei "Tyskland i dialog" am 27. Mai sitzen erfahrene Unternehmenslenker und Forscher.

Keynote speaker ist Franz Fehrenbach, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH. Er wird einen Vortrag mit dem Schwerpunkt Innovation halten und darlegen, wie ein globales Unternehmen seine innovativen Entwicklungen vorantreiben kann. 

Der Wirtschaftsingenieur war von 2003-2012 Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Seit Juli 2012 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats und geschäftsführender Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG, die beim traditionsreichen schwäbischen Stiftungsunternehmen die Gesellschafterrolle ausübt. Bosch beschäftigt heute weltweit knapp 300.000 Mitarbeiter, erwirtschaftet einen Umsatz von rund 50 Mrd. EUR und gibt für Forschung und Entwicklung jährlich mehr als 4 Mrd. EUR aus.

Unter Franz Fehrenbach hat das Unternehmen seine Produktentwicklung noch stärker auf Effizienz und Ökologie ausgerichtet und mit dem Unternehmensbereich Energie- und Gebäudetechnik eine vierte Säule neben dem traditionell dominierenden Geschäft in der Kraftfahrzeugausrüstung geschaffen. Dieses Engagement wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen gewürdigt. Das Wirtschaftsmagazin Capital hat Franz Fehrenbach 2011 zum „Greentech Manager“ des Jahres gekürt.

 

Im Anschluss an Franz Fehrenbachs einleitenden Gastvortrag findet eine Podiumsdiskussion statt. Weitere Teilnehmer sind:

Olof Persson

Olof Persson ist seit 1. September 2011 Konzernchef von Volvo. Darüber hinaus ist er Präsident der Deutsch-Schwedischen Handelskammer. Er hat langjährige Erfahrung in der erfolgreichen Führung großer, globaler Unternehmen. Seine berufliche Karriere begann Olof Persson bei ABB. Bei Adtranz und Bombardier hatte er eine Reihe von leitenden Positionen inne. Seit 2006 ist er im Volvo-Konzern tätig, zunächst als Geschäftsführer von Volvo Aero 2006-2008 und danach in derselben Position bei  Volvo Construcion Equipment 2008-2011. Seit 2013 ist Olof Persson Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften.

Charlotte Brogren

Charlotte Brogren ist seit 1. September 2009 Generaldirektorin der schwedischen Innovationsbehörde Vinnova. Auftrag der Behörde ist es, nachhaltiges Wachstum zu fördern, indem man die Voraussetzungen für Innovation verbessert und bedürfnismotivierte Forschung finanziert. Charlotte Brogren hat einen Doktortitel in Chemietechnik von der Universität Lund und langjährige Erfahrung in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Innovation. 1989-1990 arbeitete sie als Projektleiterin bei der AGA Innovation AB und danach als Projektingenieurin bei ÅF-IPK. Zwischen 1995 und 2009 war Charlotte Brogren im ABB-Konzern tätig, unter anderem als Entwicklungschefin bei ABB Robotics und auf anderen leitenden Positionen in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen des Unternehmens. Als Generaldirektorin von Vinnova bezeichnet sie sich selbst als zentrale Anlaufstelle für die schwedische Forschung. Seit 2005 ist sie Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften.

Johan Stahre

Professor Johan Stahre ist seit 2005 Chef der Abteilung Produktionssysteme am Institut für Produkt- und Produktionsentwicklung der Technischen Hochschule Chalmers. In seiner Forschung geht es um Produktion, Automation und das effektive Zusammenspiel zwischen Menschen und Maschinen. Er hat mehrere nationale und internationale Projekte zu sozialer Nachhaltigkeit, Automatisierungsstufen und der menschlichen Steuerung von Produktionssystemen geleitet. Zurzeit ist er unter anderem an dem strategischen Innovationsprogramm „Produktion2030“ beteiligt. Professor Johan Stahre ist Vorsitzender des nationalen Forschungs- und Innovationsrates im Bereich Produktion und Sekretär der schwedischen Produktionsakademie. Er ist in Schweden der akademische Ansprechpartner für ManuFuture, die europäische Technologieplattform für Produktion, und Repräsentant der Hochschule Chalmers in der European Factories of the Future Research Organisation. In früheren Jahren war er unter anderem als Gastprofessor an der Hochschule Jönköping sowie als Leiter einer Forschergruppe bei IVF tätig.

Moderatorin der Podiumsdiskussion ist Therese Larsson Hultin, Auslandsanalytikerin bei der schwedischen Tageszeitung Svenska Dagbladet. Als Journalistin berichtet sie bereits seit vielen Jahren über Wirtschaft und Politik in Deutschland.