Die Stockholmer U-Bahn

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Stockholmer U-Bahn wird umfassend ausgebaut

02.12.2013

Das U-Bahn-Netz in Stockholm wird erweitert, es sollen neun neue Stationen entstehen. Staat, Bezirks- und Stadtverwaltung einigten sich im November mit den Kommunen Nacka, Solna und Järfälla darauf, den Einzugsbereich der U-Bahn zu vergrößern. Es sollen außerdem 78.000 neue Wohnungen enstehen, die durch die geplanten Haltestellen an das U-Bahn-Netz angebunden werden.

Zum einen wird die Blaue Linie ausgebaut. Bis 2025 soll sie von der heutigen Endstation Kungsträdgården nach Södermalm verlängert werden. An der dort entstehenden Station Sofia verzweigt sich die Blaue Linie. Eine Strecke führt weiter nach Gullmarsplan, die andere Strecke verläuft über Sickla bis zur neuen Endstation Nacka Forum. Die Blaue Linie soll auch am nördlichen Ende verlängert werden und über die bisherige Endstation Akalla hinausreichen. Es werden Haltestellen in der Wohngegend Barkarbystaden und in Barkarby-Zentrum gebaut. Diese Baumaßnahmen sollen bereits 2022 abgeschlossen sein.

Die Grüne Linie wird ergänzt um einen Abzweigung nach Norden zur neu gebauten Veranstaltungsarena in Solna. Die Abzweigung verbindet die Haltestelle Odenplan mit den geplanten Stationen Hagastaden (Fertigstellung 2020) und Arenastaden (2022).

 

Gleichzeitig sollen Wohnungen enstehen

Die Investitionen für den U-Bahn-Ausbau werden sich auf 19,5 Milliarden Schwedische Kronen (rund 2,2 Milliarden Euro) belaufen. Werden die Ausgaben der Stockholmer Verkehrsbetriebe für Fuhrpark und Depots eingerechnet, so steigt die Summe auf schätzungsweise 25,7 Milliarden Kronen. Davon sollen 9 Milliarden Kronen durch Mauteinnahmen gedeckt werden. Dafür soll die Citymaut für Fahrten in die Innenstadt angehoben werden. Ab 2016 sollen Autofahrer außerdem Nutzungsgebühr für die Umgehungsstraße Essingeleden westlich des Stadtzentrums bezahlen.

Parallel zum U-Bahn Ausbau sollen bis 2030 insgesamt 78.000 neue Wohnungen gebaut werden. Gut die Hälfte davon (40.000) sollen im Süden Stockholms entstehen, vor allem in der Nähe der U-Bahn-Stationen Gullmarsplan, Hagsätra und Skarpnack sowie in Farstavägen Strand. Rund 3.000 neue Wohnungen sind in Hagastaden vorgesehen, 2.000 in Hammarby sjöstad, 900 auf Södermalm und 13.500 in Nacka, westlich des Sickla-Sees. Die Gemeinden Solna und Järfälla nordwestlich des Stadtzentrums wollen 4.500 beziehungsweise 14.000 Wohnungen bauen.

Schwedens Regierung sieht in den nächsten Jahren hohe Infrastrukturinvestitionen in Stockholm vor, darunter den Ausbau der Stadtbahn Citybanan und der Mälarbahn.

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Quelle: Germany Trade & Invest