Foto: Mikael Tigerström/Tony Webster, flickr

Schweden investiert in Zukunft

21.07.2015

Die rot-grüne schwedische Regierung plant in den kommenden Jahren hohe Investitionen ins Bahnnetz sowie in den Wohnungsbau. Bereits 2020 will das Land die europaweit niedrigste Arbeitslosenquote haben.

Ende Juni präsentierte die schwedische Regierung unter Ministerpräsident Stefan Löfven ihre aktuellen Ziele und Planungen im Rahmen der alljährlichen „Almedalsveckan“ in Visby, dem größten Politereignis des Landes. Hervorgehoben wurden dabei insbesondere Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit, Investitionen in das Bahnnetz sowie ein Konjunkturpaket zum Wohnungsbau.

Senkung der Jugendarbeitslosigkeit

Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Schweden im Vergleich zu den Nachbarländern sehr hoch. 20,6 Prozent der schwedischen Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren waren im Frühjahr 2015 arbeitssuchend. Im Vergleich dazu betrug die Quote in Dänemark 10 und in Norwegen 9,7 Prozent. Deutschlands Jugendarbeitslosigkeit liegt sogar bei lediglich 6,5 Prozent.

Ziel der schwedischen Regierung ist es, die Arbeitslosigkeit im Land bis 2020 auf den europaweit niedrigsten Stand zu senken. Grundlage dafür soll unter anderem eine gezielte Analyse der Lage der Jugendarbeitslosigkeit in den schwedischen Gemeinden sein.

Weiterhin will man mithilfe von gezielten Investitionen die Wohnungsnot angehen. Bis 2020 sollen 250.000 neue Wohnungen gebaut werden; bis 2030 weitere 45.000. Diese sollen überwiegend Miet- und Studentenwohnungen sein. Um die Bauverfahren zu beschleunigen, ist darüber hinaus geplant, den rechtlichen Rahmen mithilfe eines „Pakts für Baumaßmahmen“ zu vereinfachen.

Bahnverkehr soll modernisiert werden

Damit das Land mobil bleiben und den steigenden Personen- und Güterverkehr bewältigen kann, stehen außerdem Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau des Bahnnetzes weit oben auf der schwedischen Agenda. Es wird unter anderem in die Elektrifizierung, Automatisierung sowie Digitalisierung des Bahnnetzes investiert. Um die nordschwedischen Städte Luleå und Umeå miteinander zu verbinden, soll zudem mit dem Bau der lange geplanten Norrbotniabana begonnen werden.

 

Mehr Informationen zum Thema sowie eine Übersicht der Investitionsplanungen finden Sie bei Germany Trade & Invest.