Eine Collage aus drei Bildern: Ein frisch geformter Stahlblock, eine Frau mit Outdoorjacke, ein Lkw in der Produktion

Foto: Ovako/Haglöfs/Scania

Erfolgreiches Jahr 2017 für den deutsch-schwedischen Handel

21.03.2018

Wie aus den kürzlich vorgelegten Zahlen des Statistischen Zentralamtes Schwedens hervorgeht, ist der deutsch-schwedische Handel auch 2017 stark gewachsen. Die schwedischen Warenimporte aus Deutschland sind im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gestiegen. Bei den Exporten nach Deutschland betrug das Plus sogar 14 Prozent. Wir haben untersucht, für welche Branchen das vergangene Jahr ganz besonders erfolgreich gelaufen ist.

Sowohl in Schweden als auch in Deutschland herrschte 2017 Hochkonjunktur, was zu einer Intensivierung des bilateralen Warenaustauschs beigetragen hat. Dabei ist die Nachfrage nach deutschen Produkten in Schweden 2017 vor allem in den Kategorien Erze (+466 Prozent, jedoch auf niedrigem Niveau), sonstige Fahrzeuge (+65,3 Prozent, Zuwachs vor allem bei Schienenfahrzeugen), Abfall- und Recyclingdienste (+27,7 Prozent), Maschinen (+10,9 Prozent) sowie Bekleidung (+23,8 Prozent) und Lederwaren (+13,7 Prozent) stark gestiegen.

In einer der umsatzmäßig größten Warengruppen, Metalle, lief es letztes Jahr mit einem Wachstum von 15,6 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich gut. Auch die anderen, im Hinblick auf die Umsatzhöhe bedeutsamen Produktgruppen können sich sehen lassen: elektrische Ausrüstungen +10,6 Prozent, chemische Erzeugnisse +9,5 Prozent sowie Nahrungs- und Futtermittel +8,4 Prozent. Die Warengruppe Kraftwagen und Kraftwagenteile ist zwar die mit dem, mit großem Abstand, höchsten Umsatz, verzeichnete 2017 aber im Vergleich zum Vorjahr „nur“ ein Wachstum von 6,2 Prozent.

Zurückgegangen sind im vergangenen Jahr unter anderem die Importe von deutschen Kokerei- und Mineralölerzeugnissen (-16,1 Prozent), die im Jahr zuvor noch ein großes Plus verzeichnen konnten. Auch die Einfuhren von Getränken (-2 Prozent), Papier und Papierwaren (-2,9 Prozent) sowie sonstigen Waren (-8,1 Prozent, hierbei insbesondere Produkte aus dem medizinischen Bereich) nahmen leicht ab.

Zahlreiche Branchen im Plus

Auf der Seite der schwedischen Exporte nach Deutschland konnten vor allem die Warengruppen Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+48,7 Prozent), Erze (+46,8 Prozent), Bekleidung (+21,1 Prozent) sowie Fisch und Fischereierzeugnisse (+10,5 Prozent) starke Zuwächse verzeichnen.

Die im Hinblick auf den Umsatz bedeutsamste Produktgruppe für Schweden, Metalle, ist nach einem leichten Rückgang im Vorjahr 2017 um beachtliche 37,4 Prozent gewachsen. Auch bei den anderen umsatzmäßig starken Warengruppen lief es hervorragend bis gut: Kraftfahrzeuge +25,2 Prozent, chemische Erzeugnisse +19,7 Prozent, Maschinen +8,5 Prozent sowie Papier und Papierwaren +3,8 Prozent.

Auf der Negativliste stehen im Jahr 2017 die Kategorien Medikamente und andere pharmazeutische Erzeugnisse (-17,1 Prozent), Möbel (-8,5 Prozent), Metallerzeugnisse außer Maschinen und Apparate (-3,4 Prozent) und sonstige Waren (-2,5 Prozent), darunter auch auf schwedischer Seite vor allem Produkte aus dem medizinischen Bereich.

Deutschland weiter wichtigster Handelspartner

Mit einem Warenhandelsvolumen in Höhe von insgesamt 143 Milliarden schwedischen Kronen (circa 14,2 Milliarden Euro) steht Deutschland weiterhin an der Spitze der Rangliste über Schwedens wichtigste Exportländer. Auch bei den Importen ist Deutschland mit einem Warengesamtwert von 246 Milliarden Kronen (circa 24,4 Milliarden Euro) weiter mit großem Abstand die Nummer 1.

Was Dienstleistungen angeht, liegen jedoch einige Länder vor Deutschland. Bei den schwedischen Importen erreicht die Bundesrepublik mit einem Gesamtwert von 53,6 Milliarden Kronen (circa 5,3 Milliarden Euro, +13,9 Prozent im Vergleich zu 2016) Platz 3 hinter Großbritannien und den USA. In Sachen Dienstleistungsexporte liegen Norwegen, Großbritannien, die USA, Finnland und Dänemark vor Deutschland auf Platz 6. In diese Richtung wurden 2017 Umsätze in Höhe von 41,9 Milliarden Kronen (circa 4,2 Milliarden Euro, +5,1 Prozent im Vergleich zu 2016) erzielt.

In der deutschen Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes belegt Schweden 2017 wie im Vorjahr Rang 13 bei den Exporten und Rang 17 bei den Importen.