Tre modeller i Björn Borg sportkläder

Foto: Björn Borg

Björn Borg schlägt zum Grand Slam auf

Das Modeunternehmen Björn Borg, das nach der schwedischen Tennislegende benannt ist, ist in Skandinavien und mehreren anderen europäischen Ländern bereits seit Langem eine feste Größe. Durch den diesjährigen Kinohit Borg/McEnroe hat der Anbieter von Sportmode und Unterwäsche einen neuen Aufschwung erlebt. Nun bereitet man sich am Firmensitz auf eine groß angelegte Expansion nach Deutschland, Großbritannien und in die USA vor. In unserem Interview spricht Magnus Petersson, Exportchef bei Björn Borg, über die internationalen Pläne, das ereignisreiche Jahr und die neuesten Modetrends zur Weihnachtszeit.

Deutsch-Schwedische Handelskammer: Jetzt im Dezember läuft das Weihnachtsgeschäft ja gerade auf Hochtouren. Sind Unterwäsche und Sportbekleidung derzeit auch besonders gefragt?

Magnus Petersson: Die Weihnachtszeit ist schon immer eine Hochsaison für den Verkauf von Unterwäsche gewesen. Wir verkaufen einen Großteil unseres Unterwäschesortiments in dieser Zeit des Jahres. Es sind luxuriöse Waren, die für den Kunden gleichzeitig keine große Investition darstellen und immer sehr geschätzt werden. Dieser Trend wird sich wohl auch künftig fortsetzen. Die Verkäufe von Sportmode legen während der Weihnachtszeit ebenfalls zu. Die Menschen bereiten sich darauf vor, ihre guten Vorsätze für das neue Jahr in die Tat umzusetzen.

Welche Geschenktrends sehen Sie in Ihren Bereichen in diesem Jahr?

Performance-Kleidung. Der allgemeine Gesundheitstrend bleibt weiter stark und damit auch das Interesse, die eigene Leistung zu verbessern. Außer Kampfgeist braucht man dazu natürlich auch gute Kleidung, die freie Beweglichkeit ermöglicht, alles am richtigen Platz hält, nicht scheuert und den Körper trocken hält. Unsere Verkaufsschlager Borg Tee und die Performance-Unterwäsche liegen weiter voll im Trend. Als Weihnachtsgeschenk empfehlen wir die Performance-Unterwäsche „Christmas Camo“ kombiniert mit einem Borg Tee aus recyceltem Polyester, einem Material, das aus wiederverwerteten PET-Flaschen hergestellt wird.

Sie haben dieses Jahr eine neue Signaturkollektion auf den Markt gebracht, die von Björn Borgs eigenem Stil während seiner Glanzzeit als Tennisspieler inspiriert ist. Kommt die Sportbekleidung der 1970er-Jahre nun wieder groß in Mode?

Retro-Sportmode ist momentan sehr angesagt. Sie ist schon seit Längerem auf dem Weg zurück und ist eine Mode, die natürlich von vielen stark mit unserer Marke verknüpft wird. Björn Borg hat damals, während seiner erfolgreichen Tenniskarriere, ein wahres Fashion-Statement gesetzt, welches wahrscheinlich auch in Zukunft als Inspirationsquelle für viele Modeschöpfer dienen wird. Diese Ära war eine ganz besondere. Unsere Signatur-Kollektion ist von der Zeit, der Kleidung im Film Borg/McEnroe und einem upgedateten, zeitgemäßen Look inspiriert.

Die Signatur-Kollektion haben Sie zeitgleich mit dem Kinostart des Films Borg/McEnroe in die Läden gebracht. Welche Bedeutung hatte der erfolgreiche Film für die Marke und das Unternehmen Björn Borg?

Der Film hat uns definitiv geholfen. Die Marke stand im Rampenlicht und hat so neue Zielgruppen erreicht, die wir normalerweise nicht erreichen. PR-mäßig war die Zusammenarbeit mit der Filmproduktion ein großer Erfolg.

Sie planen nun unter anderem eine groß angelegte Expansion ins Ausland. Erzählen Sie uns mehr über die Pläne!

In Skandinavien, Finnland, Belgien und den Niederlanden sind wir schon seit Längerem gut positioniert. Deutschland ist einer der neuen Märkte, auf die wir uns nun konzentrieren werden, Großbritannien der andere. Wir expandieren erst dann weiter, wenn wir uns auf unseren befindlichen Märkten stark genug aufgestellt sehen. Langfristig ist unser Ziel, auch den amerikanischen Markt zu erobern. Das wird viel Zeit und Geld kosten, deshalb brauchen wir starke Lokomotiven – das kann einige Zeit dauern. Aber es gibt in den USA ein großes Interesse an der Person Björn Borg und wir sehen dort enormes Potenzial für uns. Wir überlegen außerdem, mit Verkäufen über Zwischenhändler auch Asien, unter anderem Japan und Südkorea, ins Visier zu nehmen.

Warum ist Deutschland eines der neuen Fokusländer für Björn Borg? Welche Strategie haben Sie, um den deutschen Markt zu erobern?

Wir sehen enormes Potenzial in Deutschland. Die Marke hat eine große Zugkraft und der Markt ist groß. In den letzten Jahren haben wir uns bereits eine gute Basis in Deutschland aufgebaut. Um bei der Expansion das nächste Level zu erreichen, haben wir nun eine deutsche Filiale mit einer deutschen Vertriebsorganisation etabliert. Unsere Strategie City Attack zielt darauf ab, zunächst ausgewählte Städte zu erobern, um von dort aus dann den Rest des Marktes zu erschließen. In Deutschland ist Berlin diese Stadt und wir freuen uns schon sehr darauf, bald so richtig loslegen zu können.

Welche Erwartungen knüpfen Sie an Ihre neue Mitgliedschaft in der Deutsch-Schwedischen Handelskammer?

Wir erwarten uns kompetenten Support und marktspezifische Beratung, vor und während unserer Etablierung. Wir glauben, dass das breite Netzwerk und die hohe Kompetenz der Handelskammer große Hilfen für uns sein werden.

 

In unserer Serie Mitglied des Monats treffen wir jeden Monat einen Vertreter eines unserer rund 1.150 Mitgliedsunternehmen, der uns einen Einblick in die Arbeit und aktuellen Aktivitäten des jeweiligen Unternehmens gibt.