Erik Melldahl gjorde examensarbetet hos BMW. Bilkoncernen tyckte om hans idéer och anställde honom direkt.

Foto: Erik Melldahl

Bilkonceptet Maasaica, som Erik Melldahl har tagit fram, är tänkt för savannområdena i östra Afrika.

I Erik Melldahls vision genomgår Afrika en djup transformation och blir världens nästa stora tillväxtregion.

Den futuristiska designen har bland annat inspirerats av lejonet.

En stor del av bilen ska bestå av nedbrytbart komposit. Vissa delar ska produceras med 3D-skrivare, vissa av lokala hantverkare.

På natten ska bilen kunna samla in vatten från dimman som bildas på savannen.

Bilens yttre ska ägaren kunna designa själv till en viss del, t.ex. med stammens traditionella mönster.

Maasaica är tänkt att likna dagens BMW X5 i storlek.

På examensutställningen i Umeå i våras visades den en meter långa modellen av konceptbilen upp för första gången.

Erik Melldahl arbeitet an den BMWs der Zukunft

21.08.2014

Ein Auto, das unter Benutzung von 3D-Druckern, biologisch abbaubaren Materialien und traditioneller Handwerkskunst direkt vor Ort gefertigt wird, das zudem selbst Wasser einsammelt, seinen eigenen Strom produziert und nur Löwenspuren, aber keine menschlichen Abdrücke hinterlässt – dieses Konzept brachte Erik Melldahl, Stipendiat des Senator Emil Possehl-Stipendienfonds, einen Job in der Design-Abteilung von BMW ein.

Erik hat gerade seinen Master in Transportdesign an der Universität Umeå abgeschlossen, einen der renommiertesten Studiengänge für Automobildesign weltweit. Das Autokonzept mit dem Namen Maasaica ist seine Examensarbeit und in einem intensiven halben Jahr bei BMW in München entstanden.

„Ich wollte etwas machen, das BMW noch nicht gesehen hat. Ich wollte zeigen, dass sie mehr Verantwortung in der Welt übernehmen können“, erklärt Erik Melldahl.

Afrika nächste große Wachstumsregion

Ausgangspunkt für sein visionäres Konzept sind die großen Umwälzungen in der globalen Wirtschaft, in der sich der Fokus von der reichen Welt auf die boomenden Schwellenländer in den bisher ärmeren Regionen verlagert. Setzt sich diese Entwicklung wie bisher fort, werden viele afrikanische Länder in einigen Jahrzehnten den gleichen Stand haben wie China und Indien aktuell.

„Wenn dies Wirklichkeit wird, dürfen wir nicht wieder dieselben Fehler machen und die Treibhausgasemissionen ins Unermessliche steigen lassen. Große Unternehmen wie BMW sollten deshalb Verantwortung übernehmen, um die Verschmutzung und Zerstörung der Umwelt zu verhindern. Außerdem: wenn BMW keine guten Autos für Afrika entwickelt, werden die Afrikaner das in einigen Jahren ganz einfach selbst tun.“

Eriks futuristische Antwort auf diese Herausforderungen ist ein nachhaltiges und lokal produziertes Konzeptauto, das neue Denkanstöße geben und die vorherrschenden Arbeitsweisen in der Autoindustrie in Frage stellen will. Obwohl er noch nicht für alles eine Lösung hat und sich manche seiner Ideen noch nicht direkt umsetzen lassen, möchte er zum Nachdenken darüber anregen, was in nur wenigen Jahren möglich sein könnte.

Lokale Fertigung mithilfe von 3D-Druckern

Kernpunkt des Konzepts ist, dass das Auto dort hergestellt wird, wo der Kunde sich befindet. Der Kunde bestellt die für die Fertigung nötigen Daten bei BMW und übergibt diese an eine lokale Fabrik, die einige Teile mithilfe von 3D-Druckern produziert und das Auto schließlich zusammenbaut. Der Löwenanteil soll dabei aus einem schnell herzustellenden Kompositwerkstoff aus Pilzwurzeln und Grasresten bestehen, einem Material, das zu 100 Prozent biologisch abbaubar ist und sich bereits heute in der Entwicklung befindet.

Die Oberfläche des Autos bildet eine Membran, mit der aus dem Nebel, der sich nachts über der Savanne bildet, Wasser gesammelt werden kann. Dieses Wasser lässt sich dann dazu verwenden, den Motor und die Fahrgastzelle zu kühlen. Möglicherweise kann sogar so viel Wasser gesammelt werden, um daraus auch Trink- und Brauchwasser für die Besitzer zu produzieren.

Das Auto wird an einen Cloud-Service von BMW angeschlossen, sodass dem Fahrer jederzeit ausführliche Informationen über die Umgebung, den Straßenzustand, das Wetter, die Luftqualität usw. bereitstehen. Mithilfe der Cloud wird nicht nur überwacht, ob das Auto einwandfrei funktioniert, sondern der Dienst behält auch den Lebenszyklus des Fahrzeugs im Auge und kontrolliert, dass der Umwelt und der lokalen Gemeinschaft kein Schaden zugefügt wird.

Kultur der Massai Inspiration für Design 

Maasaica ist von der Kultur und nomadischen Lebensweise der Volksgruppe der Massai inspiriert, doch das Konzept lässt sich auch auf andere Gesellschaften und Regionen der Welt übertragen. Das Auto soll das Traditionelle mit dem Modernen verbinden und dabei keinerlei negative Auswirkungen auf die Natur haben.

„Bei der gesamten Konzeption des Wagens habe ich mich vom Löwen inspirieren lassen. Selbst der Reifenabdruck soll einer Löwenspur ähneln und keine menschlichen Spuren hinterlassen. Allerdings werden die Nutzer vieles am Auto auch selbst designen und z.B. die traditionellen Muster und Farben ihres Stamms für Stoffe und Felgen auswählen können“, erklärt Erik Melldahl.

Mit Maasaica hat der schwedische Student die Design-Abteilung von BMW in München im Sturm erobert. Das Unternehmen war von seinen Ideen direkt begeistert und hat ihn während der gesamten Arbeit am Examensprojekt unterstützt. Nach dem Abschluss durfte Erik sein Konzept mehreren Führungskräften von BMW vorstellen. Nun wartet eine Anstellung in der renommierten Abteilung advanced design, in der man die Autos der Zukunft entwickelt.

Erik freut sich über diese Chance: „Das ist fantastisch und wirklich eine Bestätigung dafür, dass sie mit meiner Arbeit zufrieden sind.“

Stipendium machte das Projekt möglich

Während des Halbjahres, in dem Maasaica Form annahm, erhielt Erik ein Stipendium aus dem Senator Emil Possehl-Stipendienfonds, um Reisekosten und andere Ausgaben abzudecken. Der Fonds vergibt Stipendien für Studienaufenthalte, Praktika und Projektstudien bei Unternehmen und Organisationen in Deutschland und wird von der Deutsch-Schwedischen Handelskammer verwaltet.

„Das Stipendium hat sehr viel für mich bedeutet. In den sechs Monaten bin ich oft zwischen München und Umeå hin und hergereist. Ich konnte auch ein Auto mieten, um mein ein Meter langes Modell des Konzeptautos zur Examensausstellung in der Universität zu transportieren. Ohne das Stipendium wäre mir die Arbeit am Maasaica-Projekt sehr viel schwerer gefallen, deshalb bin ich unheimlich dankbar dafür, dass ich ein Teil dieses Programms sein durfte“, schließt Erik Melldahl ab.