Några av Elicits medarbetare sitter runt ett bord och pratar med varandra under ett inspirationsmöte.

Foto: Elicit

Bei Elicit ziehen alle an einem Strang

Das schwedische IT-Unternehmen Elicit wurde in diesem Jahr als einer der zehn besten Arbeitsplätze Schwedens in der Kategorie mittelgroße Organisationen ausgezeichnet. Im Interview mit der Deutsch-Schwedischen Handelskammer erzählt Anna Storm, Geschäftsführerin der Niederlassung in Göteborg, wie eine starke Unternehmenskultur zu diesem Erfolg beigetragen hat, trotz großer Konkurrenz um die besten Programmierer.

Deutsch-Schwedische Handelskammer: Herzlichen Glückwunsch zur Top-10-Platzierung in der Studie von Great Place to Work! Wie haben Sie es geschafft, einer der besten Arbeitgeber Schwedens zu werden?

Anna Storm: Wir sind schon immer davon überzeugt gewesen, dass motivierte und zufriedene Mitarbeiter Hand in Hand einhergehen mit motivierten und zufriedenen Kunden. Deshalb ist es kein Zufall, dass wir seit der Gründung Elicits 1999 sehr darauf bedacht waren, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die anregt, herausfordert und sich um alle im Unternehmen kümmert. Auf die gleiche Weise wie wir uns um unsere Kunden kümmern. Diese Philosophie ist auch in unsere Wertvorstellungen eingeflossen, die unsere Arbeit leiten und sämtliche schriftlichen Arbeitsanweisungen und Hierarchien ersetzen. Ich denke, dass gutes Kommunikationsvermögen und Transparenz innerhalb des Unternehmens, nicht nur zwischen einzelnen Personen, sondern auf allen Ebenen, einer unserer wichtigsten Erfolgsfaktoren ist. Das schafft Sicherheit innerhalb der Organisation, was uns wiederum neue Schritte wagen und Veränderungen als etwas Positives ansehen lässt. Für uns führt das dazu, dass wir ständige Verbesserungen und Weiterentwicklungen anstreben. Wir bei Elicit wollen etwas verändern und dieses Ziel wollen wir gemeinsam erreichen. Dieser Wille hat uns zu einem der besten Arbeitsplätze in Schweden gemacht.

Mit welchen Arten von Aufträgen kommen die Kunden zu Ihnen?

Viele reden heute von Digitalisierung. Damit beschäftigen wir uns schon seit 18 Jahren und digitalisieren zum Beispiel administrative Prozesse. Dabei kann es sich etwa um die Entwicklung eines neuen Buchungssystems handeln, welches an die spezifischen Anforderungen des Kunden angepasst ist. Es kann auch um die Erstellung eines Portals für eine Immobiliengesellschaft gehen, das durch die smarte Visualisierung des Energieverbrauchs Messergebnisse in analysierbare Information umwandelt und somit dem Kunden hilft, seinen Verbrauch zu senken. Darüber hinaus werden wir für unsere Expertise in verschiedenen Bereichen zurate gezogen. Unsere Softwareentwickler und Unternehmensanalytiker werden dann Teil des Teams des Kunden und entwickeln beispielsweise Apps für den lokalen Nahverkehr oder um im Auto Musik hören zu können. Über die Jahre hinweg waren wir in fast allen Branchen tätig, stets mit dem übergeordneten Ziel, Prozesse durch Digitalisierung zu effektivieren. Wir empfinden das als großartig. Wir erhalten einen Einblick in die Herausforderungen verschiedenster Branchen und dürfen neue Lösungsansätze entwickeln, um diese anzugehen.

Sie haben auch ein eigenes Produkt auf den Markt gebracht, ein Liefersystem für Transportunternehmen, Großhändler und Endkonsumenten, mit dem man Sendungen verfolgen kann. Was macht dieses Produkt so besonders?

Unser Liefersystem, Pin Deliver, erhöht die Genauigkeit bei Zustellungsvorgängen. Es gibt heutzutage eine Menge Track-and-Trace-Systeme, die es möglich machen, eine bestellte Ware über das Internet zu verfolgen. Trotzdem ist eine der meist gestellten Fragen an Kundenservice-Mitarbeiter wo ein bestimmtes Paket gerade ist und wann es ankommt. Transparenz ist gut, aber um einen Mehrwert für den Endkonsumenten zu schaffen, muss man die gesamte Lieferkette abbilden. Aktuelle Lösungen decken nur ungefähr 95 Prozent ab. Mit Pin Deliver wird auch noch der letzte Teil abgesichert. Der hauptsächliche Zweck des Systems ist es dabei, Transportunternehmen zu helfen. Wenn ein Großhändler die Dienstleistung „Zustellung” bei einem Lieferunternehmen bestellt, soll er die Möglichkeit haben, einen bestimmten Qualitätsanspruch einzufordern. Heutzutage verwenden Transportfirmen oft Subunternehmer auf mehreren Ebenen und deshalb braucht es einen Dienst, der als Bindeglied agiert, um auf einfache und flexible Art und Weise die Qualität sicherzustellen, die der Großhändler angefordert hat. Pin Deliver ist dieses Bindeglied.

Elicit hat heute mehr als 70 Mitarbeiter, die sich auf die Niederlassungen in Göteborg, Malmö und seit diesem Sommer auch in Stockholm verteilen. Warum haben Sie so lange mit der Expansion in die schwedische Hauptstadt gewartet?

Ja, das ist eigentlich verrückt! Ein Unternehmen wie wir, das frischen Wind in die IT-Branche bringt, hätte schon viel länger in Stockholm präsent sein müssen. Wir hatten über die Jahre hinweg einige Möglichkeiten, nach Stockholm zu expandieren, sowohl durch organisches Wachstum als auch durch Übernahmen. Schlussendlich geht es aber immer um den richtigen Zeitpunkt und der ist jetzt da. Jetzt sind wir vor Ort und unseren zukünftigen Kunden möchten wir ausrichten, dass sich das Warten gelohnt hat.

Haben Sie auch Kunden in Deutschland?

Ja, die haben wir! Vor einem knappen Jahr hat unsere Niederlassung in Malmö, wo wir viele talentierte Projektleiter haben, ein umfassendes Logistikprojekt bei einem großen Kunden auf dem deutschen Markt an Land gezogen, das wir derzeit vorantreiben.

Seit 2015 ist Elicit AB Mitglied der Deutsch-Schwedischen Handelskammer. Welche Erwartungen knüpfen Sie an die Mitgliedschaft?

Unser Interesse an der Deutsch-Schwedischen Handelskammer wurde einerseits durch ein Interesse am deutschen Markt, im Hinblick auf unser Produkt Pin Deliver sowie unsere Kompetenz in Sachen Digitalisierung, geweckt. Darüber hinaus waren sowohl unsere Geschäftsführerin in Malmö, Ilona Kiebler, als auch ich früher beruflich in Deutschland tätig. Unsere Erwartungen an die Mitgliedschaft haben sich zum Teil schon jetzt erfüllt. Wir wollten neue Kontakte knüpfen, neue Kenntnisse über den deutschen Markt einholen und einen zuverlässigen und kompetenten Partner finden, an den wir uns mit sowohl strategischen als auch praktischen Fragen wenden können. Nun möchten wir auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen, der uns zu weiterem nachhaltigen Wachstum führen wird.

 

In unserer Serie Mitglied des Monats treffen wir jeden Monat einen Vertreter eines unserer rund 1.150 Mitgliedsunternehmen, der uns einen Einblick in die Arbeit und aktuellen Aktivitäten des jeweiligen Unternehmens gibt.